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Lage der Häfen nach dem russischen Abkommen

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Berichte Ukraine

Die Ortschaft Pawlowka liegt 140 Kilometer südwestlich der Hafenstadt Odessa. Hier steht ein Betrieb für die Lagerung diverser landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Nach dem Beschuss mit zwei russischen Raketen ist die Halle für das Getreide durchsiebt und teilweise eingestürzt, insgesamt 300 Tonnen Fisolen, Raps und Hefe sowie mehrere Fahrzeuge vernichtet. Stillstehen nun auch alle drei Schwarzmeerhäfen. Die drei Häfen an der Donau sind aber gut ausgelastet. Binnen 17 Monaten gelang es, die Ausfuhr von Agrarprodukten von 400.000 auf drei Millionen Tonnen pro Monat zu steigern. Doch wirklich kompensieren lässt sich der Ausfall der Schwarzmeer-Häfen nicht, erläutert Dmitri Barinow, stellvertretender Direktor der Verwaltung der ukrainischen Häfen:

12'09'6 - Kompensation nicht möglich - 13'48'9
"Es ist nicht möglich, die ukrainischen Schwarzmeer-Häfen in vollem Umfang zu kompensieren; dazu ein Beispiel: ein Schiff, im Hafen Pivdenni kann mehr als 100.000 Tonnen Getreide fassen, wobei die Beladung drei Tage dauert. Bei den Donauhäfen brauche ich nicht weniger als 15 Schiffe zu 7000 Tonnen für dieselbe Menge. Dann muss man noch den Sulina Kanal passieren hin und her, wobei die Organisation und die Kosten viel höher und sehr kompliziert sind."

Doch warum ist der Sulina-Kanal in Rumänien ein Flaschenhals? Dmitri Barinow antwortet so:

9'00'0 - Herausforderungen rumänischer Kanal - 10'51'4

"Die Durchlasskapazität des Sulina-Kanals ist zu gering. Da können nur sehr wenige Schiffe zu den ukrainischen Häfen passieren und zurück. Die Tiefe ist gering im Vergleich zu Häfen am Meer, daher können nur kleinere Schiffe passieren. Eineinhalb Jahre reden wir bereits und bitten, die Zahl der Lotsen zu erhöhen. Wir haben sie von 15 vor dem Krieg auf 71 erhöht, die rund um die Uhr arbeiten. Die Rumänen hatten zu Kriegsbeginn 35 Lotsen und jetzt 41. Wir leben leider in unterschiedlichen Welten."

Natürlich exportiert die Ukraine auch über den Landweg, doch die Kosten sind viel höher als per Schiff, und das bedeutet eine zusätzliche Belastung für ukrainische Agra-Produzenten.

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