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ECS in Kiew ohne Russland

Fernsehen
ZiB24
Berichte Ukraine
Russland hat heute seine Teilnahme am Song Contest in Kiew abgesagt und wird ihn auch nicht im Fernsehen nicht übertragen, weil seine Kandidatin mit einem Einreiseverbot belegt ist; sie trat 2015 auf der Krim auf und reiste über Moskau ein. Die Ukraine und der Westen sehen die Krim als von Russland besetztes Territorium. Die Absage Russlands erfolgte weniger als einem Monat vor Beginn des Eurovision Song Contests. Gab es zu Beginn der Vorbereitungen berechtigte Zweifel, ob die Ukraine diese Großveranstaltung durchführen könnte, so läuft dank des Einsatzes eines erfahrenen internationalen Teams alles weitgehend nach Plan. Allein an den Aufbauarbeiten im Austragungsort arbeiten mehr als 800 Personen; ein Großaufgebot als Polizei und Nationalgarde wird die Sicherheit der Teilnehmer und Fans gewährleisten.



Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kiew



Insert1: Ola Melzig, Produktionsleiter des Eurovision Song Contests



Insert2: Olexandr Litwinenko Stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrates der Ukraine



Gesamtlänge: 2’11



Das Messezentrum ist der Ort, wo die zentralen Wettbewerbe des Song Contests stattfinden werden. Die Hauptbühne nimmt zunehmend Gestalt an; Vertreter aus 15 Nationen sind im Einsatz. Die Halle war völlig leer ehe mit dem Bau begonnen wurde; das gibt zwar größere Freiheiten bei der szenischen Gestaltung, andererseits muss die gesamte Inneneinrichtung angeliefert werden. Dazu zählen 22.000 Metallstreben für die Hauptbühnen mit einem Gesamtgewicht von 450 Tonnen. Auch der Energieverbrauch ist enorm, der hier mit Beginn der Proben am 20 April herrschen wird:



"Wir haben hier 1.800 intelligente Beleuchtungskörper und 1000 Quadratmeter LED-Lampen; sie sind die Hauptverbraucher von Strom; dafür haben wir eigene Generatoren mit einer Maximalleistung von sieben Megawatt; pro Tag verbrauchen wir ab Probenbeginn etwa 20.000 Liter Diesel."



Nicht teilnehmen wird die russische Sängerin Julia Samoilowa. Ihre Nominierung betrachtet Kiew als bewusste Provokation, weil Russland wissen musste, dass die Ukraine ihr die Einreise verweigern würde:



„Aus Gründen der Selbstachtung und der staatlichen Ordnung müssen wir uns an die Regeln halten, die wir uns selbst gegeben haben. Das wusste auch die russische Führung und es war absolut zynisch, die Krankheit eines Menschen, der im Rollstuhl sitzt, dafür auszunützen, obwohl die ukrainische Entscheidung klar vorhersehbar war. “



Bleibt Russland Kiew fern, vereinfacht das die Sicherheitsvorkehrungen, die auch so enorm sind. Etwa 7.000 Kameras werden die Fan-Zonen im Stadtzentrum überwachen, die von dieser Einsatzzentrale aus kontrolliert werden. Mehr als 10.000 Sicherheitskräfte werden für Ordnung aller Art sorgen, wobei zu betonen ist, dass Kiew 800 Kilometer vom Kriegsgebiet der Ostukraine entfernt ist.
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