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Sawtschenko und ihre Freilassung

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ZiB24
Berichte Ukraine
Nadija Sawtschenko war die prominenteste Gefangene des Krieges in der Ostukraine. Die ukrainische Kampfpilotin wurde im Juni 2014 im Raum Lugansk gefangen genommen und dann nach Russland gebracht. Dort verurteilte sie ein Gericht im März zu 22 Jahren Haft, weil sie an der Ermordung von zwei russischen Journalisten beteiligt gewesen sein soll. Sawtschenko bestritt diesen Vorwurf stets; während ihrer Haft wurde sie zur Nationalheldin der Ukraine und zu einer Symbolfigur für den Konflikt zwischen Kiew und Moskau. Während ihrer Gefangenschaft wurde Sawtschenko ins ukrainische Parlament gewählt. Heute wurde sie formell von Präsident Vladimir Putin begnadigt und am Nachmittag kehrte sie in die Ukraine in Freiheit zurück:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kiew

Insert1: Martin Sajdik, OSZE-Chefverhandler in Minsk

Insert2: Petro Poroschenko, Präsident der Ukraine

Insert3: Martin Sajdik, OSZE-Chefverhandler in Minsk

Gesamtlänge: 2’08

Mehr als 700 Tage war Nadja Sawtschenko in russischer Haft; sie ging heute zu Ende und mit einer Sondermaschine kehrte die Kampfpilotin heim nach Kiew; sie wurde gegen zwei russische Soldaten ausgetauscht, die in Kiew zu 14 Jahren Haft verurteilt wurden. Enorm war der Medienandrang, denn Sawtschenko wurde während ihrer Gefangenschaft zur ukrainischen Nationalheldin, zum Symbol des Kampfes gegen Russland. Dessen Präsident Wladimir Putin wurde von vielen westlichen Politikern zur Freilassung von Sawtschenko aufgefordert. Die Verhandlungen liefen aber auf bilateraler Ebene zwischen Moskau und Kiew:

"Von ukrainischer Seite war sicherlich der Hauptgesprächspartner für Moskau ein bekannter ukrainischer Politiker, Viktor Medwedschuk, und der hat sehr gute Verbindungen zzu Putin persönlich. Putin ist, so heißt es, der Taufpate von Medwedschuks Tochter Darina; da gibt es auch einen persönliche Zugang von Medwedschuk zu Putin, und das ist von der ukrainischen Politik bis zum Präsidenten auch entsprechend genutzt worden."

Präsident Petro Poroschenko sonnte sich denn heute auch im Lichte von Nadija Sawtschenko und verkündete:

"So wie Nadija zurückgekehrt ist, werden auch der Donbas und die Halbinsel Krim unter ukrainische Souveränität zurückkehren."

Vorsichtig optimistisch beurteilt auch der OSZE-Chefverhandler die Chancen für eine Friedenslösung in der Ostukraine:

"Ich glaube, dass es im Bereich der Politik, vor allem zum Thema Lokalwahlen, aber auch im Bereich der Sicherheit Fortschritte gibt, auch geben wird, und hier haben ja auch in letzter Zeit auf höchster Ebene Gespräche stattgefunden."

Ob und wann die Waffen dauerhaft schweigen ist aber noch offen; sicher ist aber, dass die Freilassung von Nadija Sawtschenko das Klima der Friedensverhandlungen in Minsk positiv beeinflussen kann.

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