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Gefechtee um Flughafen Donezk

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ZiB24
Berichte Ukraine
In der Ukraine ist Petro Poroschenko heute Abend offiziell zum Sieger der Präsidentenwahl erklärt worden. Poroschenko kündigte an, er wolle seine Amtseinführung im Bezirk Donezk durchführen. Dieses Ziel wird nur mit militärischen Mittel zu erreichen sein, und auch heute wurde wieder gekämpft. Betroffen waren der Flughafen von Donezk sowie der Bahnhof, wo eine unbeteiligte Passantin getötet wurde. Schießereien gab es auch in der Hafenstadt Mariupol. Im Gegensatz zu den eher beschränkten militärischen Erfolgen der Ukraine, ging die Einschüchterungstaktik der prorussischen Kräfte gestern voll auf. Die Beteiligung an der Präsidentenwahl in der Ostukraine war sehr gering

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Donezk

Insert1: Olga Tscherjomuschkina, 31 Jahre, Mutter zweier Kinder

Insert2: Boris Litwinow, Minister für Verwaltung „Volksrepublik von Donezk"

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Donezk

Gesamtlänge:

Die Gewitterstimmung in der Ostukraine passte heute zur politischen Lage nach der gestrigen Präsidentenwahl. Selbst in den wenigen Orten, in denen gewählt werden konnte, war die Beteiligung gering. Etwa 15 Prozent wählten im Bezirk Donezk, ein Beweis für die Präsenz des ukrainischen Staates sieht anders aus. Klar sind die Wünsche dieser wenigen:

"Die Abspaltung bringt nichts Gutes; dagegen muss man hart ankämpfen. Ich hoffe sehr, dass der legitime Präsident die Ordnung wieder herstellt."

Wahlsieger Petro Poroschenko will mit den prorussischen Kräften nicht verhandeln. Sie besetzten heute früh in Donezk auch den Flughafen, der dann von ukrainischen Truppen angegriffen wurde. Die Einnahme gelang aber offenbar nicht. Die prorussischen Kräfte glauben jedenfalls, standhalten zu können:

"Wir haben genügend Freiwillige, die sich seit der Mobilmachung vor drei Tagen melden. Doch wir wissen, dass in den vergangenen Jahren in der ukrainischen Armee bei weitem nicht alle eine praktische Ausbildung erhielten. Daher wählen wir nur Offiziere und andere, die schon eine Waffe in der Hand gehalten haben."

Hinzu kommen Söldner aus der ehemaligen Sowjetunion, die jüngst am Leninplatz in Donezk aufmarschierten. Für einen Bürgerkrieg dürfte die Kampfkraft reichen, der immer näher rückt, je länger Verhandlungen auf sich warten lassen.

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