Ö1Ö2Ö3 NR Unabhängigkeitsplatz bleibt umkämpft

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew kämpfen Sonderpolizisten und Demonstranten weiter um den Unabhängigkeitsplatz im Stadtzentrum. Die Sonderpolizei hat einen kleineren Teil des Platzes bereits erobert, den größeren Teil halten noch immer die Demonstranten. Aus Kiew Christian Wehrschütz:

Am Unabhängigkeitsplatz in Kiew lodern die Feuer und dichte Rauchschwaden ziehen über den Platz. Denn die Demonstranten nähren die Feuer, um sie als Barrikaden gegen die Polizei zu nutzen, die einen Teil des Platzes bereits erobert haben. Immer wieder sind Explosionen zu hören, fliegen Steine und Molotowcocktails. Die Auseinandersetzungen sollen allein in Kiew etwa 20 Tote und hunderte Verletzte gefordert haben. Zu massiven Ausschreitungen kam es auch in der nationalistisch dominierten Westukraine. Dabei wurden Gebäude der Polizei angezündet oder belagert. Ein Ende der Zusammenstöße ist derzeit nicht in Sicht. In der Nacht verlief ein Treffen zwischen Staatspräsident Viktor Janukowitsch und dem Führer der Oppositionspartei Udar, Vitali Klitschko, ergebnislos. Janukowitsch habe auf der vollständigen Räumung des Unabhängigkeitsplatzes beharrt und verlangt, die Opposition solle die Demonstranten zum Aufgeben bewegen, sagte Klitschko.