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Zwei Ausstellungen in Laibach zu 1920

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Berichte Slowenien

Der Volksabstimmung in Kärnten am 10. Oktober 1920 ist auch in Laibach im Volksmuseum eine große Ausstellung gewidmet. Gezeigt werden etwa 250 Exponate, von Propaganda-Plakaten bis hin zu Dokumenten über das Leben in der Zone-A, wo die Abstimmung stattfand. Organisiert haben die Ausstellung gemeinsam das Staatsarchiv in Laibach, das Kreisarchiv in Marburg unter Mitarbeit des Militärarchivs in Belgrad und des Landesarchivs in Klagenfurt. Hinzu kommen noch Ausstellungsstücke aus privaten Sammlungen. Die Ausstellung wurde am Freitag eröffnet; auch dabei musste den Einschränkungen Rechnung getragen werden, die COVID19 weiterhin mit sich bringt:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Laibach

Kamera: Andrej Suvacarov, Schnitt: Mica Vasiljevic

Insert1: Dragan Matic, Archivar im slowenischen Staatsarchiv

Insert2: Dragan Matic, Archivar im slowenischen Staatsarchiv

Insert3: Sonja Kert-Wakounig, Mitglied der zivilen Initiative "SKUP"

Insert4: Karl Vouk, Künstler

Gesamtlänge: 3’35

„Slovenci, za zmiraj gre!“ - lautet der Titel der Ausstellung im Volksmuseum, die den Zerfall der Habsburger Monarchie bis hin zur Kärntner Volksabstimmung umfasst. Gezeigt werden auch die Hoffnungen, die mit Jugoslawien verbunden waren; doch das zentrale Thema ist natürlich die Entwicklung in Kärnten vom November 1918 bis zum Oktober 1920. Dazu zählt die Propagandaschlacht, die wohl die deutsche Seite gewann:

Matic: 3'14 - Deutsche und Propaganda - 3'56 (42)

Kritisch bewertet wird die Rolle, die General Rudolf Majster in Kärnten spielte:

Matic: 7'08 - General Majster - 7'40 (32)

Denn militärisch lässt sich eine Abstimmung nicht gewinnen; vor allem dann nicht, wenn enorme soziale und wirtschaftliche Probleme bestehen. Die Lage in der Zone-A behandelt die Ausstellung ebenso; noch aufschlussreicher sind Dokumente des Volksrates für Kärnten im Staatsarchiv. Probleme mit der Petroleum-Versorgung belegen sie ebenso wie den Kampf gegen die Deutschtümler und die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit serbischen Soldaten.

Den Bogen bis zur Gegenwart spannt eine zweite Ausstellung im Parlament in Laibach, die ebenfalls gestern eröffnet wurde. Federführend gestaltet haben sie Sonja Kert-Wakounig und der Künstler Karl Vouk. Gewidmet ist sie vor allem der Entwicklung der Volksgruppe nach dem Zweiten Weltkrieg:

Wakounig: 2'48'8 - Besonderheit der Ausstellung - 3'05'1 (17)

Als Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart sieht der Künstler diese Ausstellung:

Vouk 1'30 - Missing link bis zur Gegenwart - 1'50 (20)

Die Ausstellung im Parlament soll einer breiteren Öffentlichkeit später in Windischgrätz zugänglich sein. Die Ausstellung im Volksmuseum ist bis April zu sehen.

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