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Österreichische Polizisten in Sentilj

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Berichte Slowenien
Im ehemaligen Jugoslawien beginnt nun schrittweise eine effizientere Zusammenarbeit zwischen den Behörden, um den Ansturm an Flüchtlingen und Migranten besser in den Griff zu bekommen. Dazu zählen eine bessere Koordinierung von Transporten aber auch die Entsendung von 400 Polizisten aus EU-Staaten; fünf Deutsche kamen heute zum ersten Mal an die slowenisch-kroatische Grenze; acht Österreicher sind seit Anfang Oktober an der slowenisch-steirischen Grenze im Einsatz. Zwei hat heute unser Korrespondent Christian Wehrschütz begleitet, hier sein Bericht:

Der Grenzübergang Spielfeld, slowenisch Sentilj, ist weiter der Brennpunkt in der Migrations- und Flüchtlingskrise. Auf slowenischer Seite besteht das Auffanglager beim Ort Sentilj aus zwei Teilen; bei zu Zufahrt erfolgt die Registrierung der Ankommenden, während die Mehrheit der Menschen im zweiten Teil auf den Abtransport nach Österreich wartet. Dieses Lager ist der Haupteinsatzort des Niederösterreichers Christian Rupp und des Tirolers Pirmin Wöll. Ihre Hauptaufgabe lautet: beobachten und melden, und zwar in ständigem Kontakt mit der slowenischen Polizei. Pirmin Wöll erläutert seine Aufgabe so:

„Wenn wieder ein größerer Andrang an Personen kommt mit dem Zug oder mit Bussen, dann klären wir ab, wie viele Personen angekommen sind, um das Österreich weiterzuleiten, damit sich die darauf einstellen können und die Personen dann später auch übernehmen können.“

Die Kommunikation mit den slowenischen Kollegen erfolgt vor allem in englischer Sprache, einige slowenische Polizisten sprechen aber auch deutsch. Dazu sagt Christian Rupp:

„Die Zusammenarbeit ist eigentlich klaglos, ist sehr gut, und mehr als kooperativ.“

Rupp ist auch Kommandant der acht österreichischen Polizisten in Slowenien; andere Zweier-Teams sind in Auffanglagern oder an anderen Grenzübergängen eingesetzt, je nachdem wo ein großer Andrang herrscht oder erwartet wird. Die Arbeitszeit beträgt 13 Stunden. Christian Rupp und Pirmin Wöll haben in der Flüchtlingskrise schon Balkan-Erfahrung gesammelt; im Juli und August waren beide in Subotica, im Grenzgebiet zwischen Serbien und Ungarn im Einsatz.

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