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Bankenkrise kann ohne Rettungsschirm gelöst werden

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Berichte Slowenien
Slowenien kann seine Bankenkrise ohne Hilfe des europäischen Rettungsschirms lösen. Das ergab der sogenannte Stresstest der Banken, dessen Ergebnisse heute in Laibach veröffentlicht wurden. Für ihre Sanierung werden 4,8 Milliarden Euro benötigt. Kapital nachschießen müssen auch zwei Töchter Es berichtet unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz:

Am Stresstest nahmen acht Banken teil; die drei größten von ihnen sind mehrheitlich im Staatsbesitz; auf sie entfällt mit drei Milliarden Euro auch der Löwenanteil des Geldes, das zur Kapitalerhöhung zugeschossen werden muss. Fast ein Drittel der gesamten Summe von 4,8 Milliarden Euro entfällt auf die Nova Ljubljanska Banka, die die größte Bank Sloweniens aber auch das größte Sorgenkind des Bankensektors ist. Auf fünf Privatbanken entfallen 1,7 Milliarden Euro, wobei auch die österreichischen Töchter der Raiffeisen Bank und der Hypo-Alpe Adria-Bank frisches Kapital bekommen müssen, wie viel wurde nicht bekanntgegeben; diese Kapitalerhöhung muss bis Juni 2014 erfolgen. Aus slowenischer Sicht fiel der Stresstest positiv aus, weil das Land die Kapitalzuschüsse bei den drei staatlichen Banken ohne Hilfe des EU-Rettungsschirms durchführen kann. Seine Wirtschaftskrise, die hohe Arbeitslosigkeit und die steigende Staatsverschuldung hat Slowenien damit aber nicht in den Griff bekommen.

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