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Grenzstreit Slowenien Kroatien in nächster Runde

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Berichte Slowenien
Slowenien ist gestern im Streit um die Seegrenze mit Kroatien in die Offensive gegangen. Die Regierung in Ljubljana beschloss einen Gesetzesentwurf, mit dem eine Umweltschutzzone auf dem Kontinentalsockel in der Adria eingerichtet werden soll. Kroatien protestierte umgehend; es bestreitet, dass Slowenien Anspruch auf einen Zugang zum offenen Meer. Christian Wehrschütz berichet:

Der von der Regierung vorgelegte Gesetzesentwurf zur Umweltschutzzone in der Adria wird noch im September von Parlament beschlossen werden. Denn alle Oppositionsparteien unterstützen diese Initiative der Regierung gegenüber Kroatien. Der Entwurf schreibt aber auch fest, dass der Grenzverlauf in Verhandlungen zu lösen ist. Das Gesetz hat für Slowenien daher vor allem symbolischen Wert, weil damit der Anspruch auf den Zugang zum offenen Meer untermauert wird. Kroatien bemühte sich zunächst, den Streit nicht zu verschärfen. Nach massiver Kritik der Opposition musste Zagreb reagieren und rief seinen Botschaft in Slowenien zu Konsultationen zurück. Der Streit ist ein Erbe des Zerfalls des alten Jugoslawien, in dem die Seegrenze zwischen Teilrepubliken nicht geregelt war. Als Folge davon kommt es vor allem zwischen Fischern beider Staaten immer wieder zu Zwischenfällen in der Bucht von Piran.

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