Doppelte Preisauszeichnung in Slowenien
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Berichte Slowenien
Die slowenische Regierung verfolgt mit der doppelten Preisauszeichnung zwei Ziele: ersten sollen die Verbraucher auf den Euro vorbereitet werden, dessen Kurs gegenüber der Landes-währung Tolar mit Eins zu 239, 64 festgelegt worden ist. Für einen Euro erhält man somit knapp 240 Tolar. Zweitens soll die doppelte Preisauszeichnung verhindern, dass die bevorstehende Währungsumstellung zu einer Teuerungswelle führt und die Inflation anheizt. Das Gesetz über die doppelte Preisauszeichnung bestimmt, dass Preise für Waren und Dienstleistungen sowie Rechnungen doppelt ausgezeichnet werden. Doch es gibt natürlich Ausnahmen. So ist es in Lebensmittelgeschäften ausreichend, wenn etwa für Brot, Milch und Fleisch Preislisten in Tolar und Euro gut sichtbar vorhanden sind. Für Ausländer relevant sind die Ausnahmen bei Tankstellen und Mautstationen. Bei Tankstellen werden die Literpreise an den Zapfsäulen nur in Tolar angegeben; bei Mautstationen werden die Gebühren in Tolar und Euro angezeigt, doch einen doppelt ausgezeichneten Beleg erhält nur, wer in Euro zahlt. Hinzu kommt, dass bei der Maut der Euro zwar zum von der EU festgelegten Kurs angeben, jedoch ein anderer Kurs bei der Bezahlung verwendet wird. Es ist die der Mittelkurs der slowenischen Notenbank, wobei sich der Mautbetreiber DARS noch fünf Prozent an Bearbeitungsgebühr einbehält. Bereits jetzt wird ein Viertel aller Maut in Euro bezahlt. Das dadurch entstehende Körberlgeld bleibt der DARS nur mehr bis Jahresende, dann muss der offizielle Kurs verwendet werden. Bis März 2007 können Tolar-Noten und – Münzen in Slowenien bei jeder Bank in Euro umgetauscht werden, danach ist das nur mehr bei der Nationalbank in Laibach möglich.