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Referendum in Slowenien

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Berichte Slowenien
In Slowenien ist eine Mehrheit der Bevölkerung für eine Beschränkung der Öffnungs-zeiten von Handelsgeschäften. Das ist das Ergebnis einer Volksabstimmung, die gestern in Slowenien stattgefunden hat. Aus Laibach berichtet unser Korrespondent Christian Wehrschütz:

Derzeit haben in Slowenien Einkaufszentren und Handelsketten an Sonntagen in der Regel von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Künftig werden sie und alle Handelsgeschäfte nur mehr an zehn Sonntagen pro Jahr geöffnet sein dürfen. Für diese Einschränkung stimmten knapp 58 Prozent der Slowenen, die am Referendum teilnahmen. Das tat aber nur jeder Vierte der 1,6 Millionen Stimmberechtigten. Trotzdem ist das Ergebnis bindend; daher spricht die Gewerkschaft der Handelsangestellten von einem Erfolg. Sie hat die Abstimmung mit Unterstützung der katholischen Kirche initiiert. Die Früchte des Erfolges werden aber nicht so bald zu ernten sein. Das Parlament hat ein Jahr Zeit, das Handelsgesetz anzupassen. Bis dahin könnten sogar zwei Jahr vergehen, sollte die Gesetzesänderung nicht vor Ausschreibung der Parlamentswahl erfolgen, die kommendes Jahr stattfindet. In diesem Fall ist erst das neugewählt Parlament berechtigt, das Ergebnis des Referendums umzusetzen. Doch auch nach einer Be-schränkung der Öffnungszeiten auf zehn Sonntage im Jahr, werden die Slowenen viel Zeit zum Einkaufen haben. Von Montag bis Samstag kein ein Geschäftsinhaber die Öffnungszeiten frei bestimmen und die meisten Geschäfte haben unter der Woche von neun bis 20 oder 21 Uhr geöffnet.

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