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Slowenien für NATO und EU

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Berichte Slowenien
Slowenien wird der EU und der NATO beitreten. Bei zwei Volksabstimmungen hat gestern eine überzeugende Mehrheit der Bevölkerung für die Mitgliedschaft in diesen beiden Orga-nisationen gestimmt. Für die EU stimmten 90 Prozent und für die NATO 66 Prozent. Aus Laibach berichtet über die beiden Referenden unser Korrespondent Christian Wehrschütz:

In Slowenien sind beide Referenden besser ausgefallen als in Umfragen vorhergesagt. Bei der EU-Abstimmung lag die Zustimmung mit 90 Prozent etwa 10 Prozent über den Umfragen. Deutlich höher als vorhergesagt aber deutlich geringer als bei der EU fiel die Zustimmung zur NATO mit 66 Prozent aus. Relativ niedrig war auch die Beteiligung. Etwa 60 Prozent der 1,6 Millionen Stimmberechtigten nahmen an den Referenden teil. Verantwortlich dafür war auch das schöne Wetter, das Zehntausende zum Schifliegen nach Planica lockte. Die geringere Zustimmung zur NATO wiederum hängt mit dem Krieg im Irak, mit der Angst vor höheren Verteidigungsausgaben und mit einem gesunkenen Gefühl der Bedrohung zusammen. Slo-weniens Ministerpräsident Anton ROP sagte, mit dem Beitritt zu EU und NATO werde sich das Lebensniveau der Slowenen und die Sicherheit des Landes erhöhen. Die Wirtschaft habe bereits gezeigt, daß sie der Konkurrenz der EU gewachsen sei und werde auch weiter im Wettbewerb bestehen. Parlamentspräsident werte die Abstimmungsergebnisse als Beweis dafür, daß der vor mehr als 10 Jahren eingeschlagene Weg der Unabhängigkeit richtig gewesen sei. Peterle sieht Slowenien auch als Brücke zu Südosteuropa und zum Balkan und hofft auch auf eine noch engere Zusammenarbeit mit Österreich in der EU:

„Ich denke, daß wir mit Österreich unter diesen neuen Umständen in einer ausgeprägten, guten und engen Partnerschaft zusammenarbeiten werden. Mit Österreich teilen wir viele gemeinsame Interessen und vor allem grundlegende Werte und auch eine gemeinsame Verantwortung für diesen unruhigen Teil Europas, der offensichtlich noch immer unruhig ist. Auch hier zählen wir auf die Partnerschaft mit Österreich; außerdem rechnen wir mit einer Intensivierung der wirtschaftlichen, kulturellen, wissenschaftlichen Verbindungen.“
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