Krise der Linksregierung
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ZiB1
Berichte Slowenien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Laibach
Gesamtlänge: 1’18
Vor drei Jahren im Wahlkampf herrschte noch Eintracht unter den drei Linksparteien mit Borut Pahor an der Spitze. Nun ist Pahors Sozialdemokraten nur mehr ein Koalitionspartner geblieben, und im Parlament verfügt die Minderheitsregierung nur mehr über 33 der 90 Mandate. Streit, Skandale und mangelnde Strategie haben die Koalition verschlissen. Von den Regierungskünsten sind auch die Slowenen nicht mehr überzeugt, doch auch nicht davon, dass Neuwahlen etwas bringen:
„Es ist wirklich schwer, uns jetzt aus der Krise zu führen. Wenn das diese Regierung nicht geschafft hat, warum sollte es dann eine andere können. Ich glaube, es wäre besser, wir hätten Wahlen erst nächstes Jahr."
Viele sind von der politischen Elite generell enttäuscht:
"Ich bin mit keinem zufrieden Wir brauchen neue Namen und neue Leute, nicht die die derzeit auch im Parlament an der Macht sind. Ich weiß einfach nicht, nichts ist sicher."
Sicher ist, dass Ministerpräsident Borut Pahor wenigstens die Lösung des Grenzstreits mit Kroatien um die Bucht von Piran gelungen ist, der Kroatiens Weg Richtung EU ein Jahr blockierte. Doch andere wichtige Referenden verlor Pahor; dazu zählt die Abstimmung über die Pensionsreform, eine Niederlage, die endgültig zum Zerfall der Mitte-Links-Regierung führte.