× Logo Mobil

Slowenischer Präsident zu AKW Krsko

Fernsehen
Steiermark Heute
Berichte Slowenien
Slowenien ist bereit, alle möglichen Sicherheitsbedenken zum AKW Krsko mit Österreich auf Expertenebene zu erörtern. Das hat Staatspräsident Danilo Turk in einem Exklusivinterview mit dem ORF betont. Krsko wird auch ein Thema sein, das Bundespräsident Heinz Fischer mit Turk erörtern wird, der morgen zu einem zweitägigen Besuch nach Slowenien kommt. Krsko ist für Steirer und Kärntner ein besonderer Anlass zur Sorge, weil das AKW auf einer Erdbebenlinie liegt.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Laibach

Insert1: 0’23 Danilo Turk, Staatspräsident Sloweniens

Gesamtlänge: 1’35

Das Atomkraftwerk Krsko sollte ursprünglich nur bis zum Jahre 2023 am Netz bleiben. Doch Wirtschaftskrise, hohe Ölpreise und die große Bedeutung des AKW für die Stromversorgung sprechen aus slowenischer Sicht für eine längere Laufzeit. Bis 2043 soll Krsko nun am Netz bleiben, und zwar trotz der Katastrophe in Japan:

"Man kann Krsko als sicheres Atomkraftwerk bewerten, und zwar hinsichtlich aller möglichen Bedrohungen der Sicherheit, die heute existieren. Doch Slowenien ist absolut offen für jede Debatte durch Experten über die atomare Sicherheit. Ich bin überzeugt, dass die Katastrophe in Fukosima auch das Denken in Slowenien beeinflussen wird, was die langfristige Zukunft des AKW Krsko betrifft. Hier stehen wir noch am Beginn der Debatte doch diese Debatte kann die Erfahrung nicht umgehen, die die Welt durch Fukosima gemacht hat."

Kann Fukoshima zu einem Umdenken in der Energiepolitik Sloweniens führen?

"Natürlich besteht die Möglichkeit, dass sich Slowenien in der Zukunft anders festlegen wird als das in der Vergangenheit der Fall war. Zwar ist nicht zu erwarten, dass es ein derart starkes Erdbeben in Krsko geben wird, und auch die Gefahr eines Tsunamis besteht dort nicht, das wissen wir alle. Wir müssen die höchsten Sicherheitsstandards garantieren und in diesem Rahmen auch die weitere Entwicklung der Energie planen.“

Dass bei dieser Planung allerdings auch ein Ausstieg Sloweniens aus der Atomenergie eine erstere Option sein könnte, ist derzeit nicht ein Mal eine wage Hoffnung.

Facebook Facebook