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Danilo Türk neuer Präsident Sloweniens

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Der sozialdemokratische Kandidat Danilo Türk wird neuer Präsident Sloweniens. Der 55-jährige Türk setzte sich gestern in der Stichwahl klar gegen den konservativen Bewerber Lojse Peterle durch. Auf Türk entfielen 70 Prozent der Stimmen, auf Peterle nur 30 Prozent. Wahlberechtigt waren 1,7 Millionen Bürger Sloweniens. Angelobt wird Türk einen Tag vor Weihnachten; mit erstem Jänner übernimmt Slowenien dann die Präsidentschaft in der EU.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Laibach

Insert1: 0’42 – 0‘52 Danilo Türk, künftiger Präsident Sloweniens

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Im Wahlkampf besuchte Danilo Türk auch ein Boxturnier. Bei der Stichwahl selbst gingen dann seine politischen Gegner KO. Denn noch nie hat in Slowenien ein Kandidat eine Präsidentenwahl mit so großem Abstand gewonnen wie Türk. Grund dafür ist die Negativkampagne von Lojse Peterle, der die Wähler eine Absage erteilten; hinzu kommt das Popularitätstief der konservativen Regierung, die Peterle unterstützt hat. Dieses Tief bestätigte gestern die klare Abführ, die ein Gesetz der Regierung bei einem Referendum erlitt. Doch der Sieg von Danilo Türk ist auch Ausdruck der Politiker-Verdrossenheit:

„ Ich bin neu auf der politischen Szene, und ich glaube, dass die Menschen neue politische Persönlichkeiten wollen, und das ist auch Ausdruck des Wunsches nach Neuem.“

Denn Türk ist erst seit Juli in der Politik. Zuvor war der Jurist und Experte für Minderheitenrechte viele Jahre Botschafter Sloweniens bei der UNO in New York. Von Türks Sieg erhofft sich die Linke in Slowenien auch Rückenwind für die Parlamentswahl in einem Jahr.

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