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Lage in Horgos und bei Horgos2 nach den Ausschreitungen

Fernsehen
ZiB2
Berichte Serbien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Horgos

Insert1: Istvan Bacskulin, Gemeineorsteher von Horgos

Gesamtlänge: 2’13

Am Abend war es am Grenzübergang Horgos2 wieder ruhig. Nach wie vor unübersehbar sind aber die Spuren der Schlacht; sie werden nun beseitigt, und auch die serbische Polizei ist jetzt sichtbarer vor Ort. Zwar harren noch immer Flüchtlinge hier aus, doch die Ausschreitungen am Nachmittag waren vielleicht das Ende der Illusion, Ungarn doch noch zur Öffnung der Grenze zwingen zu können. Tränengas setzte die Polizei ein, um die Migranten zurückzutreiben, die zunächst einen Teil der Sperre beseitigt hatten. Gar nicht zu sehen war die serbische Polizei, die nichts tat, um die Zusammenstöße zu verhindern. Sie kam erst, als die Ausschreitungen weitgehend vorbei waren. Betroffen waren auch friedliche Personen, die bis zuletzt an ein Wunder glauben wollten. So blieb denn auch der Bus zunächst leer, den die Polizei bereitgestellt hatte, um die Migranten in das Auffanglager Kanijza zu bringen, das wenige Kilometer von der Grenze entfernt ist. Von hier soll dann der Weitertransport in Richtung kroatischer Grenze erfolgen. Das Lager ist wieder stärker bevölkert, doch noch immer kommen neue Migranten hierher, allerdings weniger als in den Tagen und Wochen zu vor. Trotzdem stauen sich derzeit in der Grenzgemeinde Horgos noch bis zu 2.500 Migranten; selbst wenn sie bereit sein werden zu gehen, wird ihr Abtransport Zeit brauchen:

„Ich hoffe, dass die Migranten abziehen, weil die Sperre der Grenze nicht mehr tragbar ist. Wir haben viele Studenten und Schüler, die in Ungarn studieren, oder auch Bewohner, die in Ungarn arbeiten. Sie alle können nicht nach Ungarn oder nicht zurück. Ich hoffe, dass Serbien und Ungarn bis zum Ende der Woche eine Lösung finden.“

Unter den Zuständen leidet auch die Wirtschaft; der noch offene Grenzübergang Kelebia ist völlig überlastet; die Wartezeiten sind groß, denn der Haupzübergang Horgos1 ist völlig gesperrt. Langsam wird aber sichtbar, dass sich die Wanderungsbewegung ändert; in der Nähe der Autobahn Belgrad-Zagreb trafen bei Sid heute die ersten hunderten Migranten ein. Sie
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