Serbien wieder auf dem Weg Richtung EU
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Trotzdem hoffen beide Seiten, die technischen Gespräche bis Ende Juli abschließen zu können. Hält der Zeitplan, könnte das Abkommen bis Jahresende paraphiert werden. Der Abschluss des SAA wird jedoch wieder davon abhängen, ob Serbien bis dahin das Problem Ratko Mladic gelöst haben wird. Darüber hinaus dominierten aber noch zwei andere Themen die öffentlichen Aussagen beider Seiten in Brüssel. Erweiterungskommissar versicherte Belgrad, dass die EU-Annäherung nichts mit dem Problem des internationalen Status des Kosovo zu tun habe. Serbien lehnt die Unabhängigkeit der albanisch dominierten Provinz ab und stützt sich dabei auf Russland. Im Gegenzug versicherte die serbische Delegation, russische Firmen würden bei bevorstehenden Privatisierungen nicht gegenüber westlichen Firmen bevorzugt. Gegenteilig hatte sich jüngst Ministerpräsident Vojislav Kostunica geäußert. Was wahr ist, werden erst konkrete Beispiele zeigen, wobei Belgrad bisher vor allem Privatisierungen im Energiesektor verzögert hat, wohl auch, um Russland „bei der Stange zu halten“.