Österreich ist bereit, Jugoslawien rasch zu helfen, damit das Land den Winter überstehen kann. Eine entsprechende Zusage hat Wirtschaftsminister Martin Barteinstein in Belgrad gemacht. Bartenstein sagte, Österreich sei bereit, Medikamente zu schicken; weiters solle geprüft werden, wie Österreich Jugo-slawien bei den dringend benötigten Strom- und Enerergieimpor-ten helfen kann. Außerdem bot der Wirtschaftsminister, der auch für Energie zuständig ist, an, bei der Ausbildung von Managern und Beamten zu helfen. Bartenstein traf in Belgrad mit dem jugoslawischen Präsidenten Vojislav Kostunica und mit Spitzenvertretern der serbischen Regierung zusammen. Diese wiesen vor allem drauf hin, daß Serbien pro Tag einen Mangel an Strom im Ausmaß von 20 bis 25 Millionen Kilowattstunden habe; diese Menge an Strom müsse importiert werden, doch den dafür täglich fälligen Betrag von einer Million US-Dollar könne Serbien ebenso wenig aufbringen, wie das Geld, das für Ergasmporte und für die Bezahlung der Pensionen nötig sei. Eine rasche westliche Hilfe sei vor allem wegen der ser-bischen Parlamentswahl am 23. Dezember wichtig, lautete der Tenor von Bartensteins Gesprächspartnern in Belgrad.
↑