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Erster großer Prozeß gegen Milosevic-Regime

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Kleine Zeitung
Berichte Serbien
In Belgrad ist zum ersten Mal einem führenden Mitglied des Regimes von Slobodan Milo-sevic der Prozeß gemacht worden. Der frühere Chef des serbischen Geheimdienstes Radomir Markovic wurde von einem Gericht zu sieben Jahren Haft verurteilt. Markovic wurde für schuldig befunden, an einem Anschlag auf den ehemaligen serbischen Oppositionsführer Vuk Draskvic beteiligt gewesen zu sein. Das Attentat im Oktober 1999 war als Unfall getarnt. Ein Lkw rammte einen entgegenkommenden Pkw. Die vier Insassen waren sofort tot; doch das Ziel, Vuk Draskovic, überlebte, denn er saß im nachfolgenden PkW. Sofort wurden Vermu-tungen laut, der „Unfall“ sei ein vom Geheimdienst organisiertes Attentat. Diese Version hat nun das Gericht bestätigt. Verurteilt wurden auch der Fahrer des LkW und ein zweiter Mittäter; sie bekamen15 Jahre; beide gehörten einer Sonderpolizeieinheit an, die auch für andere politische Morde verantwortlich sein soll. Ungeklärt blieb, ob Milosevic das Attentat befohlen, oder ob der Geheimdienst in vorauseilendem Gehorsam gehandelt hat.
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