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Nach der Flut

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Berichte Serbien
Nach der Hochwasserkatastrophe in Serbien haben nun überall im Land die Aufräumarbeiten und die Aufnahme der Schäden begonnen. Die gesamten Schäden werden auf etwa zwei Milliarden Euro geschätzt, berichtet aus Belgrad unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz:

Zwei Milliarden Euro an Schäden, das entspricht in Serbien einem Fünftel des gesamten Staatshaushalts. Daher ist Serbien zur Bewältigung der Folgen des Hochwassers auch auf Hilfe durch die EU und Spenden aus dem Ausland angewiesen. Am stärksten betroffen sind die Landwirtschaft und der Energiesektor. Der Kohletagbau steht unter Wasser, Stromleitungen wurden beschädigt. Serbien wird daher Kohle und Strom importieren müssen. Hinzu kommen Einnahmeausfälle bei Betrieben durch direkte Schäden aber auch dadurch, dass Transportwege unpassierbar wurden. Zu rechnen ist auch mit einem Ansteigen der Armut; viele Opfer der Flut lebten bereits am Rande der Armutsgrenze, nun haben sie noch ihre Wohnungen oder ihre Arbeitsplätze verloren. Beim Wiederaufbau haben Infrastruktur und Wohnungen Priorität. Bis Oktober will Serbien die zerstörten Häuser aufgebaut haben, damit die Opfer vor dem Winter wieder ein Dach über dem Kopf haben.

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