Van Rompuy bekräftig EU-Perspektive des Balkan

In Belgrad hat EU-Ratspräsident Herman van Rompuy bekräftigt, dass die EU am Erweiterungskurs festhält. Grund dafür sind Befürchtungen am Balkan, dass nach dem Beitritt Kroatiens eine Erweiterungspause eintreten könnte. Aus Belgrad Christian Wehrschütz:

Slowenien, Kroatien, Serbien und der Kosovo bilden die Reiseroute der Mini-Balkan-Tournee von EU-Ratspräsident Herman van Rompuy. In Belgrad bekräftigte van Rompuy gestern gegenüber Präsident Boris Tadic die EU-Perspektive Serbiens. Trotzdem kritisierte Tadic neuerlich die Verlangsamung des Integrationsprozesses: Denn Zweifel sind trotz der Versicherung aus Brüssel angebracht, ob das Tempo der EU-Annäherung des Westbalkan schneller wird. Das liegt auch an den vielen Krisen in der EU, die die Erweiterungsmüdigkeit drastisch verstärkt haben. So gehen Diplomaten davon aus, dass nach Kroatien der nächste Beitritt erst in zehn Jahren erfolgen wird.