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Spindeleggers Liebevoller Empfang in Serbien

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J 18
Berichte Serbien
Nicht ohne Reibungen und protokollarische Pannen ist heute der Besuch von Außenminister Michael Spindelegger in Belgrad verlaufen. Die serbische Seite ist offensichtlich tief verstimmt über die klare Unterstützung für den Kosovo, die Spindelegger gestern in Wien gezeigt hat. Bei einem Treffen mit dem kosovarischen Ministerpräsidenten Hashim Thaci in Wien, unterstütze Spindelegger gestern klar den Weg des Kosovo Richtung EU und auch die Integration des serbischen dominierten Norden in die staatliche Verwaltung des Kosovo. Aus Belgrad berichtet vom Besuch von Außenminister Michael Spindelegger Christian Wehrschütz

Das stürmische Wetter, das heute in Belgrad herrschte, entsprach ganz der Herzlichkeit, die heute zwischen Österreich und Serbien gegeben war. Zum Besuch von Michael Spindelegger bei Außenminister Vuk Jeremic wurden gleich gar keine Journalisten eingeladen, und der ORF konnte nur zugegen sein, weil er das serbische Protokoll überlistete. Belgrad versucht jeden Staat von der Anerkennung des Kosovo abzuhalten und boykottiert jedes Treffen, am dem Vertreter des Kosovo teilnehmen. Dagegen fordern Österreich und der Westen, dass Serbien einen modus vivendi mit dem Kosovo findet. Das gilt als Bedingung für Serbiens Weg Richtung EU, erläutert Michael Spindelegger:

„Das zählt aber als Voraussetzung, dass man auch mit der Nachbarschaft nicht nur ein gutes, normales Auskommen hat, sondern auch die Vergangenheit in irgendeiner Weise bewältigt, und das erwarten wir schon von allen Westbalkanländern, die sich zu Recht eine Unterstützung Österreichs erhoffen auf dem Weg nach Europa, dass sie diese Hausaufgaben lösen.“

Auch diese Erwartung wollte Vuk Jeremic heute nicht öffentlich kommentieren, daher wurde die ursprünglich geplante Presseerklärung ebenfalls abgesagt. Abgesagt wurde heute auch das Treffen zwischen Michael Spindelegger und Ministerpräsident Mirko Cvetkovic, und zwar wenige Minuten vor dem geplanten Termin. Grund dafür war nicht der Kosovo, sondern eine Terminkollision, die das serbische Protokoll übersehen hatte.

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