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Serbien nach der Wahl

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Berichte Serbien
Bei der Parlamentswahl in Serbien haben gestern die vier Reformparteien eine klare Mehrheit erzielt. Sie verfügen über mehr als 130 Sitze im 250 Sitze zählenden Parlament. Trotzdem wird eine Regierungsbildung schwierig werden berichtet aus Belgrad Christian Wehrschütz

Die vier Reformparteien trennen unterschiedliche Prioritäten und persönliche Animositäten. So sind die DS von Staatspräsident Boris Tadic, die Wirtschaftspartei G17-Plus und die Liberalen für eine rasche Annäherung an die EU. Die Liberalen sind sogar bereit, dafür die Unabhängigkeit des Kosovo zu akzeptieren. Für Ministerpräsident Vojislav Kostunica scheiden die Liberalen daher als Koalitionspartner aus, weil er strikt gegen die Unabhängigkeit ist. Für Kostunica und seine Partei ist der Kosovo wichtiger als die EU. Das trennt ihn vor allem von der DS. Hinzu kommt die Frage, wer Ministerpräsident wird, und wie die Ministerien in einer möglichen Dreier-Koalition mit G17-Plus verteilt werden. Für die Regierungsbildung haben die Parteien nun insgesamt vier Monate Zeit; scheitert sie, wir das Parlament aufgelöst und neuerlich gewählt

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