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Ultranationalisten bleiben stärkste Kraft in Serbien

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Berichte Serbien
Die Parlamentswahlen in Serbien haben die Ultranationalisten gewonnen. Sie erreichten knapp ein Drittel der Stimmen. Deutlich zulegen konnte auch die Demokratische Partei von Präsident Boris Tadic, die für eine rasche EU-Annäherung eintritt. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

Nach Hochrechnungen können die Ultranationalisten mit etwa 30 Prozent der Stimmen rechnen und bleiben stärkste Partei; sie können aber allein keine Regierung bilden. Zweitstärkste Kraft ist die Demokratische Partei von Staatspräsident Boris Tadic. Sie konnte ihre Stimmen praktisch verdoppeln und liegt bei 23 Prozent. Dritte Kraft ist die national-konservative Koalition von Ministerpräsident Vojislav Kostunica, mit 17 Prozent, gefolgt von der Wirtschaftspartei G17-Plus mit 7 Prozent. Den Einzug ins Parlament schafften auch Liberalen und Milosevic-Sozialisten mit mehr als fünf Prozent. Im 250 Sitze zählenden Parlament vertreten sein werden auch vier Parteien nationaler Minderheiten, die insgesamt sieben Mandate gewannen. Das Ergebnis bringt die erwartete schwierige Regierungsbildung. Denn vor allem Tadic und Kostunica haben sehr unterschiedliche Prioritäten und sind für eine Mehrheit auf die Wirtschaftspartei G17-Plus angewiesen. Das wird die Aufteilung der Ministerien zusätzlich erschweren.

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