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Schwache Beteiligung beim Verfassungsreferendum in Serbien

Radio
Ö2Ö1Ö3 NR 28102006
Berichte Serbien
In Serbien findet heute und morgen ein Referendum über die neue Verfassung. Sie soll das alte Grundgesetz ersetzen, das noch aus der Ära von Slobodan Milosevic stammt. Das Referendum ist für zwei Tage angesetzt, weil sich die Regierung dadurch eine größere Teilnahme erhofft. Bis 14 Uhr lag die Stimmbeteiligung jedoch nur bei 10 Prozent Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz

Das Referendum ist nur gültig, wenn mehr als die Hälfte der 6,6 Millionen Stimmberechtigten teilnimmt. Meinungsforscher gehen davon aus, dass diese Marke erreicht werden kann, wenn heute etwa 20 Prozent zu den Urnen gehen; denn für den Sonntag wird traditionell eine stärkere Beteiligung erwartet. Das Ziel 50 Prozent plus, könnte noch erreichbar sein, obwohl die bisherige Beteiligung ein sehr knappes Resultat erwarten lässt. Stimmberechtigt sind auch etwa 100.000 Serben im Kosovo. Die Beteiligung liegt dort bei mehr als 20 Prozent. Auch die neue Verfassung definiert die albanisch dominierte Provinz als Bestandteil Serbiens, obwohl über deren Zukunft nicht Belgrad, sondern die UNO entscheidet. Die albanische Mehrheit des Kosovo boykottiert das Referendum.

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