Wien-Präsentation in Belgrad
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Radio Wien
Berichte Serbien
hat sich die Stadt Wien gestern und heute in der serbischen Hauptstadt
Belgrad präsentiert. Ziel der Veranstaltung war es, Anstöße für eine Reform
der Stadtverwaltung und der Infrastruktur zu geben aber auch Kontakte zu
vertiefen, die auch Unternehmen aus Wien nützen können. Aus Belgrad
berichtet Christian Wehrschütz:
Mit 1,5 Millionen Bewohnern haben Belgrad und Wien etwa die gleiche
Einwohnerzahl. Außerdem liegen beide Städte an der Donau, doch ansonsten
sind die Unterschiede enorm. So ist das Territorium der Stadt Belgrad acht
mal größer, doch das Budget macht mit 500 Millionen Euro nur einen Bruchteil
des Haushalts der Stadt Wien aus, der 9,5 Milliarden Euro umfasst. Außerdem
leidet Belgrad an an allen Ecken und Enden am Nachholbedarf aus der Ära
Milosevic. So hat fast ein Drittel der Stadt noch keine Kanalisation und
auch der öffentliche Verkehr ist veraltet. Dazu sagt der Wiener
Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker:
“Gerade die Umweltproblematik beim öffentlichen Verkehr ist hier ein
großes Thema. Busse fahren mit Diesel ohne Kathalysator, sie stinken. In
Wien haben wir hier seit vielen Jahren eine bessere Lösung mit den
Flüssiggasbussen, die die Luftschadstoffe deutlich verrringert haben
gegenüber dem was vor mit dem Diesel war. Hier können wir helfen, hier
können wir zeigen, wie man es besser machen kann.“
Schicker und mehr als 50 Experten aus Wien haben aber in Belgrad nicht nur
moderne Verkehrspolitik und städtischen Umweltschutz präsentiert. Gezeigt
wurden auch die Informationstechnologie einer modernen Stadtverwaltung, der
Wirtschaftsstandort Wien und die Bildungspolitik. Lehrer- und
Schüleraustausch bestehen seit Jahren und Serbien wird auch in
Bildungsprojekte Österreich und anderen EU-Staaten eingebunden. Trotzdem
bleibt die Zusamenarbeit der beiden Donau-Städte in Bereich des Verkehrs
eines der wichtigsten Projekte. Dazu sagt Robert Groiß vom Wiener Hafen:
„Einer der Grundideen des Wiener Hafens ist die Terminalkette am Fluss
Donau. Das wurde realisiert mit Krems, kurzzeitig auch mit Preßburg, was
wieder errichtet werden soll. Somit ist natürlich Belgrad mit dem Aufschwung
jetzt ein sehr wichtiger Standort, was auch den Terminal und den Hafen Wien
befruchten kann durch eine Hap-Funktion sprich durch Container, die von
Seehäfen über Wien in diese Region abgefertigt werden mit Bahn, mit dem
Binnenschiff und natürlich auch mit dem LkW.“