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Playboy

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Das amerikanische Männermagazin Playboy ist seit heute auch in Serbien präsent. Die Markteinführung erfolgte mit großem Aufwand und deutscher Gründlichkeit. Denn gestaltet und vertrieben wird der serbische Playboy von einer Tochter des Konzerns WAZ, der in Österreich auch an der Kronenzeitung beteiligt ist. Ziel der Playboy-Macher ist es, in Serbien jene kleine Schicht von Wohlhabenden und Reichen anzusprechen, die in dem armen Land zu den Reformgewinnern zählen. Aus Belgrad berichtet für Ö3 Christian Wehrschütz:

Die Party zur Markteinführung des serbischen Playboy fand gestern in einer Belgrader Nobeldiskothek statt. Dem Image des Magazins entsprechend zierten langbeinige und spärlich bekleidete Schönheiten Disko und Büfett. Geladen war die Creme de la Creme der serbischen Gesellschaft, Politiker, Sänger, Schauspieler, Künstler, Neureiche und die goldene Jugend, deren Väter zu den Reformgewinnern zählen. Auch in Serbien setzt Playboy auf die Mischung aus Erotik, Lifestyl und Politik. Erste hüllenlose Serbien ist eine 28-jährige Balletttänzerin, erster hoch-rangiger Interviewpartner ist der serbische Ministerpräsident. Zur Leserschaft des Playboy sagt Chefredakteur Artur Demek:

„Die Leser des Playboy sind Männer im Alter von 18 bis 60 Jahre. Doch abhängig vom Land, in dem Playboy verkauft wird, sind auch 20 bis 40 Prozent Frauen darunter. Wir glauben, dass in Serbien vor allem aufgeschlossene Männer unsere Leser sein werden und dass wir zwischen 40.000 und 70.000 Exemplare verkaufen können.“

Diese Rechnung der Playbay-Macher kann aufgehen, denn 40.000 bis 70.000 betuchte potentielle Leser gibt es zweifellos und auch internationale Großinserenten gibt es genug. Ein ganzseitiges Insert kostet in Serbien zwischen 1400 und 2800 Euro. Verkauft wird der Playboy für umgerechtet drei Euro, während der Durchschnittslohn etwa 200 Euro im Monat beträgt. Der Masse der Serbien wird das Magazin daher verschlossen bleiben, denn sie hat im dritten Jahr der Nach-Milosevic-Ära ganz andere, alltägliche Sorgen. Dieser Umstand wird sich bei der Parlamentswahl Ende Dezember niederschlagen, bei der den Ultranationalisten einer klarer Sieg voraus-gesagt wird. Denn der Reformregierung ist es nicht gelungen, genügend Serbien so wohlhabend zu machen, dass sie sich statt mit ihrer Stromrechnung mit der Lektüre des Playboy befassen können. Aus Belgrad für Ö3-Christian Wehrschütz

Playboy. Männer 18 – 60, 20 bis 40 Prozent sind Frauen, abhängig vom Land;

97 Prozent serbische Themen, Magazine Mode,

90 Prozent Kiosk Verkauf;

Designer, Druck Kroatien

Drei Euro, 45 Reklamen in erster Nummer; Großkunden;

Mädchen werden ausgewählt, melden sich aber auch selbst;

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