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Serbische Kirche für Monarchie

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In Serbien tritt die Orthodoxe Kirche für die Wiederherstellung der Monarchie ein. Das geht aus einem Brief hervor, den Patriarch Pavle im Namen des Heiligen Synod an den Thronfolger, Prinz Alexander Karadjordjevic geschrieben hat. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

In seinem Schreiben an Prinz Alexander Karadjordjevic begründet Patriarch Pavle das Eintreten der Orthodoxie für die Monarchie mit zwei Argumenten. Erstens sei die Bildung des modernen serbischen Staates untrennbar mit dem Königshaus verbunden. Dagegen habe in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Tyrannei geherrscht wie es sie in der Geschichte Serbiens noch nie gegeben habe. In dieser Zeit hätten europäische Staaten mit einer konstitutionellen Monarchie Fortschritte gemacht und seinen wahre Demokratien geworden. Zweitens schreibt Patriarch Pavle, sei die Monarchie in Serbien 1945 von der Diktatur der Tito-Kommunisten beseitigt worden. Diese Beschlüsse habe jedes wirklich demokratische System zu beseitigen. In diesem Zusammenhang erwähnt Pavle auch die Enteignungen unter denen nicht nur das Königshaus, sondern vor allem die Kirche besonders gelitten hat. Eine Rückgabe enteigneter Güter vor allem an die Kirche ist bisher nicht erfolgt. Im Zusammenhang mit diesem Schreiben ist auch Prinz Alexander in die mediale Offensive gegangen. In mehreren Interviews bezeichnete der Prinz die Wiedereinführung der konstitutionellen Monarchie als Möglichkeit, die politische Instabilität in Serbien zu beenden. Der Zeitpunkt dieser Stellungnahmen ist gut gewählt. In Serbien sind drei Präsidentenwahlen an zu geringer Wahlbeteiligung ge-scheitert und Ende Dezember wird das Parlament neu gewählt. Derzeit hat das Land keine wirklich funktionierende politische Institution. Trotzdem ist die überwiegende Mehrheit der Parteien für die Republik und in der Bevölkerung ist die Monarchie bisher kein Thema. Sollten die Instabilitäten in Serbien andauern, könnte sich diese Einstellung vielleicht ändern, doch derzeit ist eine derartige Entwicklung nicht in Sicht.

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