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Einen Tag nach den Wahlen in Jugoslawien hat das Wahlbündnis aus Sozialisten und Jugoslawischer Linken erstmals eine Wahlniederlage eingestanden. In Belgrad gaben führende Vertreter dieser Parteien zu, die Lokalwahlen in Serbien verloren zu haben. Gewinner dieser Wahl ist die Demokratische Opposition Serbiens unter ihrem Präsidentschaftskandidaten Vojislav Kostunica. Das Kostunica auch die Präsidentenwahl gewonnen hat wird von der Führung aus Belgrad bestritten. Aus Belgrad Christian Wehrschütz:

Bei einer Pressekonferenz in Belgrad gaben Spitzenfunktionäre der Sozialisten und der Jugoslawischen Linken an, nach Auszählung von etwas mehr als einem Drittel der Stimmen führe Amtsinhaber Slobodan Milosevic mit 45 Prozent vor Vojislav Kostunica, der bei 40 Prozent hält. Die Hoffnung auf einen Sieg von Milosevic im ersten Durchgang haben die beiden Parteien noch nicht aufgegeben. Gesiegt haben will die Regierung bei den Wahlen zum Bundesparlament, während die Niederlage bei den Lokalwahlen in Serbien zugegeben wurde. Rücktrittsgerüchte dementiert hat bei dieser Pressekonferenz auch der jugoslawische Ministerpräsident Momir Bulatovic. Ihren Sieg verkündet hat auch die Demokratischen Opposition Serbiens. Sie beruft sich auf einen Auszählungsgrad von 50 Prozent und gibt an, Vojislav Kostunica habe bereits im ersten Durchgang der Präsidentenwahl die absolute Mehrheit erreicht. Auch zwei andere jugoslawische Parlamentsparteien sowie führende Vertreter der EU betrachten Vojislav Kostunica als Sieger.

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