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Tag der Trauer in Serbien

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Berichte Serbien
In Serbien gibt es noch keine neuen Erkenntnisse über den Mord an Ministerpräsident Zoran Djindjic. Die Regierung teilte, es seien etwa 40 Verdächtige verhaftet worden, doch nähere Angaben wurden nicht gemacht. Die Regierung beschuldigt einen Mafiaklan, Djindjic er-mordet zu haben. Serbien selbst stand heute im Zeichen der Trauer Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

Vor dem Eingang in das Regierungsgebäude in Belgrad brennen Kerzen und haben trauernde Belgrader Blumen niedergelegt. So mancher Belgrader bekreuzigt sich und spricht ein kurzes Eine große Menschenmenge wartet auf Einlaß, um sich in das Kondolenzbuch einzutragen, das im Regierungsgebäude aufliegt. Neben dem Buch stehen ein Bild von Zoran Djindjic mit einer schwarzen Binde umrahmt und ein Blumenbouquet. Die Wartenden sind sichtlich bedrückt, die Angst vor der ungewissen Zukunft hat mit der Ermordung von Zoran Djindjic noch zugenommen. Getrauert hat heute auch die politische Führung Serbiens. Das Parlament trat zu einer kurzen Sitzung zusammen. Allen Abgeordneten stand der Schock über das Attentat noch deutlich ins Gesicht geschrieben. Getrauert wurde heute auch in Djindjics Partei. Deren Funktionäre und die gesamte Staatsspitze kamen im Festsaal des Belgrader Rathauses zusammen. An dem Trauerakt nahmen auch Djindjics Mutter und dessen Witwe teil; nur die beiden halbwüchsigen Kinder waren aus begreiflichen Gründen nicht anwesend. Zoran Djindjc gedacht wurde heute aber auch in dem kleine Dorf Bosanski Samac in Bosnien. In dieser Stadt wurde Djindjic vor 50 Jahren geboren. Ihre Solidarität mit Serbien drückte heute auch die EU aus. In Belgrad trafen Havier Solana, zuständig für die gemeinsame Außenpolitik und EU-Kommissar Chris Patten mit der serbischen Führung zusammen. Das Begräbnis von Zoran Djindjic wird am Samstag Nachmittag in Belgrad stattfinden. Samstag Mittag wird Patriarch Pavle in der Kirche des Heiligen Sava einen Trauergottesdienst für den ermordeten Ministerpräsidenten abhalten.

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