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Großer Bahnhof für Karl und Georg Habsburg in Serbien

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ZiB1
Berichte Serbien
Am 28. Juni jährt sich das Attentat auf Thronfolger Franz Ferdinand in Sarajewo, das zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges führte, zum hundertsten Mal. Die Initiatoren des Attentates saßen damals in Serbien. Umso größer war daher nun das Interesse in Belgrad am Besuch von Karl Habsburg, der nunmehr das Familienoberhaupt des Hauses Habsburg ist. Empfangen wurde Karl in Serbien wie ein ausländischer Spitzenpolitiker.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Belgrad:

Insert1: 0’48 Karl Habsburg

Aufsager: 1’14 Christian Wehrschütz aus Belgrad

Gesamtlänge: 1’28

Es war ein großer Bahnhof, den Serbien den Brüdern Karl und Georg Habsburg bereitete. In ihnen sieht Serbien die Nachkommen einer großen Dynastie, die die Geschichte des Balkan stark prägte. Vom sozialistischen Ministerpräsidenten Ivica Dacic wurden Karl und Georg ebenso empfangen wie vom Staatspräsident. Die Habsburger sind für den EU-Beitritt Serbiens; das hört man in Belgrad gerne, dem schwierige Verhandlungen mit Brüssel bevorstehen. Groß war das Medieninteresse, wobei der Erste Weltkrieg dominierte. Die Habsburger sehen in Serbien nicht den Schuldigen am Kriegsausbruch, eine Botschaft, die ebenfalls auf fruchtbaren Boden fiel. Dem Attentäter von Sarajewo, Gavrilo Princip, will Serbien aber trotzdem ein Denkmal errichten:

"Ich muss sagen, es gibt natürlich wahnsinnig viele Denkmäler für Mörder; ob da jetzt noch eines mehr oder weniger dasteht, spielt glaube ich keine so große Rolle. Ehrlich gesagt habe ich auch keine persönlichen Empfindungen dafür. Ich finde es etwas Geschmacklos, aber mehr als das ist es nicht."

Die Habsburger setzten auch ein Zeichen der Aussöhnung. Sie legten nicht nur bei den gefallenen Soldaten der Monarchie, sondern auch am Denkmal für die serbischen Verteidiger von Belgrad einen Kranz nieder.

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