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Zusammenarbeit zwischen der Steiermark und Serbien

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Die Steiermark hat in diesem Jahr Serbien als Zielland für verstärkte wirtschaftliche, politische und kulturelle Kontakte ausersehen. Der Zeitpunkt ist gut gewählt, weil Serbien realistische Chancen hat, dass die EU bereits im Jänner die Beitrittsverhandlungen mit diesem Herzland des Balkan aufnimmt. Seit Jahren arbeitet die Steiermark mit der nordserbischen Provinz Vojvodina zusammen, und deren Hauptstadt Novi Sad hat der steirische Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann heute besucht. Ziel ist ein Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Serbien

Insert1: 0’40 Christian Buchmann, Wirtschaftslandesrat der Steiermark

Insert2: 1’06 Christian Buchmann, Wirtschaftslandesrat der Steiermark

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Der kanadische Magna-Konzern eröffnete heute in der Gemeinde Odzaci in der Vojvodina ein Werk mit 450 Mitarbeitern, die Bezüge für Autositze herstellen. Es ist das seit 30 Jahren die erste Fabrik, die sich in dieser Gemeinde im Grenzgebiet zu Kroatien niedergelassen hat. Serbien und die Vojvodina brauchen Investoren; daher ist der Regierungschef dieser Provinz, im Norden Serbiens, Bojan Pajtic, sehr am Ausbau der Partnerschaft mit der Steiermark interessiert. Beim Gespräch mit Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann in Novi Sad ging es vor allem um die Frage, für welche steirischen Betriebe die Vojvodina besonders interessant sein könnte:

„Große Chancen haben wir im Bereich der Umwelttechnologien, im Bereich der erneuerbaren Energien; die Vojvodina ist sehr daran interessiert Biomasse auszubauen; Wasserkraftwerke zu errichten, um den Energiebedarf abzudecken. Und wir haben einen exzellenten Umweltcluster mit guten Unternehmen in der Steiermark, und hier ist einiges für uns möglich.“

Wie ausbaufähig die Wirtschaftsbeziehungen sind, zeigt ein Vergleich:

„Wir haben ein Außenwirtschaftsvolumen zwischen Serbien, der Vojvodina und der Steiermark von etwa 100 Millionen Euro; leicht positiv für unser Bundesland, und mit Kroatien das fünffache Volumen; also hier ist einiges möglich.“

Konkrete Firmenkontakte sollen bereits in den kommenden Tagen hergestellt werden. Ein Besuch der Festung Peterwardein, deren Baubeginn in die Zeit Prinz Eugens fällt, zeigt, wie eng die historischen Beziehungen zur Steiermark sind. So diente der Uhrturm am Grazer Schlossberg als Vorbild für den Uhrturm in Novi Sad, wo ebenfalls der große Zeiger die Stunden anzeigt. Serbien hofft, dass im Jänner auch die Stunde für den Beginn von Beitrittsverhandlungen mit der EU schlägt; damit dürfte dann die Vojvodina für Betriebe aus der Steiermark sicher noch interessanter werden.

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