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Serbien vor der Entscheidung zum Kosovo

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Berichte Serbien


Am Dienstag sind in Brüssel Verhandlungen zwischen Serbien und dem Kosovo gescheitert. Nicht überbrückt werden konnten unterschiedliche Positionen zu den Kompetenzen, die ein Verband der serbischen Gemeinden im Kosovo haben soll. Die EU hat Serbien bis übermorgen Zeit gegeben, doch noch einzulenken und so die Chance auf den Termin für den Beginn von Beitrittsverhandlungen zu wahren. Belgrad will morgen in einer außerordentlichen Regierungssitzung seine Position festlegen.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus dem Nord-Kosovo

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Belgrad

Gesamtlänge: 1’19

Die Stadt Kosovska Mitrovica symbolisiert die Teilung des Kosovo in einen albanisch dominierten Süden und einen kleinen serbisch beherrschten Nord-Teil. Im Norden leben kaum Albaner aber 40.000 Serben. Die EU fordert, dass Serbien die Überführung des Nordens unter kosovarische Hoheit akzeptieren und mit der großen Eigenständigkeit zufrieden ist, die Serben-Gemeinden im Kosovo haben; doch Serbien verlangt mehr Rechte für den Norden; das lehnen der Kosovo, EU und USA ab. In Belgrad berät die Staatsführung seit Tagen über eine endgültige Haltung zu den EU-Vorschlägen. Dagegen sind Orthodoxe Kirche und Staatspräsident Tomislav Nikolic. Noch nicht festgelegt hat sich Alexander Vucic; der Verteidigungsminister ist Chef der stärksten Regierungspartei; er ist ebenso klar für die EU-Annäherung Serbiens wie Ministerpräsident Ivica Dacic. Doch beide brauchten mehr Zugeständnisse aus Brüssel, um die bittere Kosovo-Pille schlucken zu können.

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