Ratko Mladic am Tag danach

Einen Tag nach der Verhaftung von Ratko Mladic hat in Belgrad das Verfahren zur Auslieferung an das Haager Tribunal begonnen. Mladic wurde gestern früh in einem Dorf in der Vojvodina nach zehn Jahren auf der Flucht festgenommen. Derzeit sitzt er in einer Zelle des Sondergerichts für Kriegsverbrechen in Belgrad, wo er einvernommen und ärztlich betreut wird.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Belgrad

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Das Sondergericht für Kriegsverbrechen wird seit gestern von Medien aus aller Herrn Länder belagert. Hier sitzt Ratko Mladic ein, Serbiens prominentester Häftling. Vom mächtigen General blieb nicht viel, die Jahre der Flucht hinterließen Spuren. Sohn und Ehefrau besuchten den 69-jährigen heute: Sohn Darko spricht von einem schlechten Zustand und verlangt die Verlegung des Vaters in ein Militärspital. Mladics Anwalt bestreitet sogar dessen Vernehmungsfähigkeit. Die geplante Auslieferung an das Haager Tribunal wird er am Montag beeinspruchen. Das bringt zwei, drei Tage; doch spätestens Ende der Woche dürfte der Medienrummel sich von Belgrad nach Den Haag verlagert haben.