Serbien vor der Richtungswahl
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Berichte Serbien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Belgrad
Aufsager: 1’10 Christian Wehrschütz aus Belgrad
Gesamtlänge: 1’30
Staatspräsident Boris Tadic bei der Schlusskundgebung in Belgrad. Unter seiner Führung bilden sechs Parteien das Bündnis für ein europäisches Serbien. Es ist ebenso wie die Parteien der nationalen Minderheiten klar für die EU aber auch gegen die Unabhängigkeit des Kosovo. Kompromisslos für die EU ist nur die kleine Liberale Partei. Strikt gegen den EU-Kurs sind Ministerpräsident Vojislav Kostunica und sein nationalkonservatives Zwei-Parteienbündnis, die Milosevic-Sozialisten und die nationalistische Radikale Partei unter Tomislav Nikolic. Grund dafür ist, dass die Mehrheit der EU-Staaten die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt hat. Die Nationalisten warben am stärksten auch um die Stimmen der Armen und Arbeitslosen, die acht Jahre nach dem Sturz von Slobodan Milosevic noch immer nicht besser leben. Die Radikalen und das pro-europäische Bündnis können jeweils mit bis 35 Prozent rechnen. Eine Koalition zwischen beiden ist ausgeschlossen; doch auch zwischen den anderen Parteien bestehen große Gegensätze, die Koalitionen erschweren.