× Logo Mobil

Tadic siegt knapp und bleibt Präsident

Fernsehen
ZiB1
Berichte Serbien
In Serbien hat der pro-europäische Boris Tadic die Stichwahl um das Amt des Präsidenten knapp gewonnen. Auf Tadic entfielen 50,5 Prozent, sein ultranationalistischer Gegenkandidat Tomislav Nikolic erreichte knapp 48 Prozent. Tadics Sieg bedeutet, dass Serbien grundsätzlich weiter auf EU-Kurs bleibt, selbst wenn Brüssel die Unabhängigkeit des Kosovo demnächst anerkennt.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Belgrad

Insert1: 0’27 Srdjan Bogosavljevic, Meinungsforscher

Gesamtlänge: 1’23

Mit einem Feuerwerk endete die Wahlnacht in Belgrad. Für Boris Tadic war es wohl nicht nur Ausdruck der Freude sondern auch der Erleichterung über den knappen Sieg. 2,3 Millionen Stimmen gewann Tadic, nur um 100.000 mehr als sein Gegenkandidat Tomislav Nikolic. Serbien ist somit tief gespalten. Umso wichtiger war, dass Nikolic seine Niederlage rasch anerkannte und dem Sieger gratulierte:

„Die Botschaft, die Nikolic ausgesandt hat, zeigte eine viel gemäßigtere Radikale Partei als wir gewohnt sind. Somit ist ein Ergebnis der Wahl, dass sich dieses große Wählerpotential langsam Richtung Zentrum bewegt und aus den radikalen Ideen heraustritt.“

Tadic wiederum kündigte an, mit Nikolic über die Zukunft Serbiens sprechen zu wollen. Darüber wird Tadic auch mit Ministerpräsident Vojislav Kostunica reden müssen. In der Frage der EU stand Kostunica den Ultranationalisten bisher näher als seinem Koalitionspartner Boris Tadic.

Facebook Facebook