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NATO eröffnet Büro in Serbien

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Berichte Serbien
In Belgrad hat die NATO heute ihr erstes Verbindungsbüro in Serbien eröffnet. Das ist umso bemerkenswerter weil Serbien das einzige Land ist, gegen das die NATO um das Kosovo je Krieg geführt hat. Nur sieben Jahre haben Belgrad und Brüssel ein Abkommen über NATO-Transporte durch Serben unterzeichnet; vorige Woche ist Serbien auch dem NATO-Programm „Partnerschaft für den Frieden“ beigetreten, das der erste Schritt zum angestrebten Beitritt ist.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Serbien

Aufsager: 1’12 Christian Wehrschütz aus Belgrad

Gesamtlänge: 1’31

Der NATO-Krieg hat tiefe Spuren in Serbien hinterlassen. Zwar sind die meisten Schäden beseitigt, doch der Krieg wird auch von vielen einstigen Milosevic-Gegnern als falsch empfunden; so hatte die Donau-Brücke bei Novi Sad kaum strategischen Wert und die Stadt war in der Hand der Opposition. Milosevic versuchte diese Stimmung zu nutzen und machte knapp vor seinem Sturz führenden westlichen Politikern in Abwesenheit den Prozess. In Umfragen bewerten nur 20 Prozent die NATO positiv, doch Havier Solana ist nun als EU-Vertreter oft in Serbien und US-Kampfflugzeuge besuchten Belgrad. Doch auch NATO und Streitkräfte arbeiten immer enger zusammen; daher hat die NATO in Belgrad im Verteidigungsministerium ein Verbindungsbüro eröffnet. 13 Arbeitsgruppen bestehen und sechs Millionen Euro stellt die NATO bereit, um 1.800 Soldaten ins Zivilleben zu integrieren, die abrüsten müssen. Serbien hat 33.000 Berufssoldaten. Diese Zahl soll um 6.000 reduziert werden; dazu kommen 50.000 Pensionisten und massive Wohnungsprobleme für die Truppe.

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