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Milosevic bleibt ungerührt:

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Berichte Serbien
Slobodan Milosevic hat seinen Prozeß in Den Haag bisher weitegehend regungslos verfolgt. Auch Bilder von Greueltaten ließen in ungerührt. Bekräftigt hat Milosevic heute, daß er das Tribunal für ebenso illegal hält wie seine Auslieferung vor acht Monaten.

Insert: 0’27: Slobodan Milosevic, ehemaligen Präsident Jugoslawiens

Aufsager. 1’08

Gesamtlänge: 1‘22

Knapp vor Ende des zweiten Verhandlungstages wandte sich Richard May, der vorsitzende Richter, an Slobodan Milosevic, um ihm das Wort zu erteilen:

..Mr. Milosevic is now your opportunity, to address the chamber…

May belehrte Milosevic über mögliche Rechtsfolgen seiner Aussage; aus Zeitgründen wollte der Angeklagte mit inhaltlichen Stellungnahmen nicht beginnen, doch stellte Milosevic wiederum den Prozeß in Frage:

„Man kann von keinem gleichberechtigten, fairen Verfahren sprechen und schon gar nicht von einer unparteiischen Anklägerschaft.“

Diese Einwände bezeichnete May als entschieden, daher irrelevant und vertagte auf morgen. Zu Beginn des Prozeßtages befaßte sich Ankläger Geoffry Nice wieder mit den Kriegen in Kroatien und Bosnien. Dann widmete sich Ankläger Dirk Ryneveld dem Kosovo. Ryneveld präsentierte Greueltaten und Übergriffe serbischer Einheiten. Auch damit will die Anklage beweisen, daß Milosevic auch im Kosovo Verbrechen in Kauf nahm, um seine politischen Ziele zu erreichen. Milosevic zeigte weiter keine Regung; sein großer Auftritt soll morgen stattfinden.

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