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Soldatenfriedhof und Rudolphsgnad

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Berichte Serbien
In Belgrad ist heute der Soldatenfriedhof für die Gefallen der österreichisch-ungarischen Armee aus dem Ersten Weltkrieg eingeweiht worden. Der Friedhof wurde in den vergangenen drei Jahren vom Schwarzen Kreuz erneuert. Die Einweihung wurde erst nach dem Sturz von Slobodan Milosevic vor einem Jahr möglich. Der demokratische Wandel in Serbien führt dazu, das einstige Tabu-Themen wie etwa die Vertreibungen am Ende des Zweiten Weltkrieges in Serbien nun diskutiert werden können.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz

Insert1: 0’30 Militärgeneralvikar Anton Schneidhofer:

Insert2: 0’47 Herbert Porias Botschafter Österreichs in Jugoslawien

Insert3: 1’39 Jakob Pfeiffer, Pfarrer in der Vojvodina

Aufsager: 2’13 Christian Wehrschütz

Gesamtlänge:2:35

Die Kapelle für die Gefallen der österreichisch-ungarischen Armee auf dem neuen Friedhof in Belgrad. 460 Soldaten der k.u.k.-Armee liegen hier, die 1914 und 15 in Serbien ihr Leben gaben. Vom Schwarzen Kreuz wurde der Friedhof nun er-neuert. Aus diesem Anlaß fand heute eine Kranzniederlegung statt, die Öster-reich und Ungarn gemeinsam mit Vertretern Jugoslawiens durchführten. Zum Sinn des Gedenkens sagte Militärgeneralvikar Anton Schneidhofer:

„Ihr Tod und ihr Opfer sind uns Auftrag, Frieden zu stiften. In unseren Familien in unserer Gesellschaft, unter den Völkern.“

Österreichs Botschafter Herbert Porias blickt auch bei dieser Feierlichkeit in die Zukunft und sagt:

„Ich freue mich, dass es heute hier in Belgrad gelungen ist, eine Gemeinschaft und ein gemeinsames Gedenken zwischen allen drei Ländern zusammenzubringen. Ich glaube, dass das bedeutend ist für die Zusammenarbeit auf der europäischen Ebene. Österreich ist Mitglied der EU, Ungarn wird es in Bälde sein und Jugoslawien hat sich auch auf diesen Weg begeben.“

Eine Kapelle anderer Art wurde jüngst auch in der Vojvodina eingeweiht, und zwar im Dorf Knicanin, zu deutsch Rudolfsgnad, benannt nach Kronprinz Rudolf. In einem ökumenischen Gottesdienst gedachten Serben und vertriebene Donau-schwaben den Opfern am Ende des zweiten Weltkrieges. Mehr als 12.000 Deutsche kamen hier in einem Lager 1944 und 45 ums Leben. Jakob Pfeiffer, letzter Donauschwaben-Pfarrer der Vojvodina sagt dazu:

Das österreichische Erbe und die deutsche Minderheit wird vor allem in der Vojvodina nach dem Ende von Slobodan Milsoevic nunmehr neu entdeckt.
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