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Vojvodina Autonomie

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Berichte Serbien
Die Vojvodina hat als höchstentwickeltste Region und Korn-kammer Serbiens und der Herrschaft von Slobodan Milosevic besonders gelitten. Wirtschaftlicher Niedergang und Kosovo-Krieg trafen die zwei Millionen Einwohner der Vojvodina be-sonders schwer. Das hohe Maß an Selbstverwaltung, das diese Provinz unter Tito besaß, wurde von Milosevic beseitigt. Nun dringt die Vojvodina wieder auf mehr Eigenständigkeit in Serbien, um ihr wirtschaftliches Potential rasch entwickeln und wieder an ihre mitteleuropäischen Traditionen anknüpfen zu können.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz Novi Sad

Insert1:0‘45 Nenad Canak, Parlamentspräsident der Vojvodina

Insert2:1‘22 Hermann Wieser, Geschäftsführer des Austrian Agricultural Cluster

Die Stadt Novi Sad mit der markanten Festung Peterwardein aus der Zeit der Habsburger ist die Hauptstadt der Vojvodina. Im Kosovo-Krieg zerstörte die NATO die Donaubrücken. Zwei Jahre später ist die Donau noch immer nicht schiffbar. Vor knapp einem Jahr eröffnete Slobodan Milosevic diese Eisenbahnbrücke. Doch Milosevic war es, der die Autonomie der Vojvodina besei-tigte. Die Allianz DOS, die deren Wiederherstellung versprach, erzielte eine überwältigende Mehrheit in der Provinz. Nenad Canak, Parlamentspräsident der Vojvodina, fordert größere Finanzhoheit, eine eigene Polizei und mehr wirtschaftliche Selbständigkeit. Canak, der an den Folgen eines Unfalls leidet, sagt:

„Wir sind ein Raum, der Tradition und Möglichkeiten hat, sich auf mitteleuropäische Weise zu entwickeln; doch das ist nicht möglich unter dieser brutalen Zentralisierung, die in den ver-gangenen 15 Jahren errichtet wurde.“

Serbiens Ministerpräsident Zoran Djindjic, der jüngst die Landwirtschaftsmesse in Novi Sad eröffnete, ist für die Autonomie, doch ein starker Flügel in DOS hat Vorbehalte. Die Landwirtschaft zählt zu den Hoffnungsträgern der Vojvodina. Auf der Messe in Novi Sad war daher auch Österreich vertreten. Über die Perspektiven sagt Hermann Wieser vom Austrian Agricultural Cluster:

„Sobald hier Kapital am Markt ist und sich die Betriebe maschinellen Einsatz wieder leisten werden können, wird hier sehr rasch eine positive Entwicklung Platz greifen.“

Die Vojvodina hat somit gute Chance, relativ rasch das Licht am Ende Tunnels zu erblicken.
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