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Serbien wählt

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Berichte Serbien
In Serbien wird morgen ein neuer Präsident gewählt. Meinungsforscher sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Reformpolitiker Miroljub Labus und dem jugoslawischen Präsidenten Vojislav Kostunica voraus. Doch Labus und Kostunica dürften im ersten Durchgang die nötige absolute Mehrheit der abge-gebenen Stimmen verfehlen, so daß eine Stichwahl in 14 Tagen wahrscheinlich ist. Wichtig ist die Wahl wegen des Machtkampfs zwischen Kostunica und dem serbischen Ministerpräsidenten Zoran Djindjic. Siegt Kostunica, könnte das Ende der Regierung Djindjic bevorstehen.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Serbien

Aufsager: 1’03 : Christian Wehrschütz Belgrad

Gesamtlänge: 1’26

Ein wirtschaftlich starkes, demokratisches Serbien will Miroljub Labus in die EU führen. Doch der Reformpolitiker konnte weder in seinen Belangsendungen noch im Wahlkampf die Masse der einfachen Bevölkerung für sich gewinnen. Erschwerend kommt hinzu, daß Labus als Verbündeter von Ministerpräsident Zoran Djindjic gilt; er ist unpopulär, weil die Reformen von den Serbien viele Opfer fordern. Vojislav Kostunica und alle anderen Kandidaten haben ihren Wahlkampf daher gegen Labus und Djindjic geführt und beiden Versagen vor-geworfen. Kostunica hat für die erwartete Stichwahl die besseren Chancen. Er kann dann auch auf Wähler zählen, die im ersten Durchgang etwa für Vojislav Seselj stimmen werden. Der Ultranationalist liegt nach Umfragen an dritter Stelle. Seselj verspricht in seiner Werbung, eine harte Nuß für Korruption und Mafia zu sein. Doch auch auf Anhänger kleiner nationalistischer Parteien kann Kostunica zählen, während Labus kaum mehr Wählerreserven hat.

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