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Grenze zu Griechenland wird dichter

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Berichte Nord-Mazedonien
Bislang war die Grenze zwischen Mazedonien und Griechenland das Eintrittstor für Flüchtlinge auf die Balkan-Route; mit dem heutigen Tag wird dieses Tor weitgehend geschlossen; das zeigt eine gemeinsame Erklärung, die gestern in Zagreb die Polizeichefs von Mazedonien, Serbien, Kroatien, Slowenien und Österreich unterzeichnet haben. Das Wort Grenzschließung kommt darin zwar nicht vor, doch die beschlossenen Einschränkungen laufen weitgehend darauf hinaus, berichtet aus Skopje unser Korrespondent Christian Wehrschütz:

Die Erklärung umfasst 15 Punkte und trat gestern sofort nach der Unterzeichnung in Kraft. Darin heißt es gleich zu Beginn, Ziel der Maßnahmen sei es, „den Migrationsstrom entlang der Balkan-Route zum größtmöglichen Ausmaß zu reduzieren.“ Eine Einreise wird nur mehr Personen gestattet, die ein Reisedokument, ein Visum oder eine Aufenthaltsgenehmigung haben. Ausnahmen von diesen Bedingungen sind aus humanitären Gründen möglich, wenn jemand aus einem Kriegsgebiet kommt, wie etwa aus Syrien und dem Irak; diese Ausnahme besteht aber nur für eine Person, die ihre Identität nachweisen und eine Registrierung in Griechenland vorweisen kann. Vereinbart wurden aber zusätzliche Einschränkungen; dazu zählen: Familienzusammenführung, der Wunsch nach besserem Leben, Vermeidung des Militärdienstes. Eine Aufnahme wird auch verweigert, wenn sich die Person länger in einem sicheren Drittstaat aufgehalten hat. Als Beispiel wird ein Afghane genannt, der längere Zeit in der Türkei war.

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