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Mazedonien-Einsatz der EU

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Berichte Nord-Mazedonien
Die Europäische Union übernimmt heute von der NATO das Kommando über die internationale Friedenstruppe in Mazedonien. Damit beginnt der erste Militäreinsatz unter der Verantwortung der EU. Aufgabe der Truppe ist es, das noch immer fragile ethnische Gleichgewicht zwischen mazedo-nischer und albanischer Bevölkerung zu wahren. Vor zwei Jahren führten bürgerkriegsähnliche Gefechte das Land an den Rande des Abgrundes. Christian Wehrschütz berichtet:

Die EU-Militärmission in Mazedonien trägt die Bezeichnung „Eintracht“. Geführt wird sie von einem französischen General. Frankreich stellt auch den größten Teil der etwa 320 Soldaten umfassenden Truppe, an der insgesamt 27 Staaten beteiligt sind. Österreich entsendet an die zehn Mann. Dazu gehören Stabspersonal, aber auch ein Trupp aus Sprengstoffexperten. Aufgabe der Truppe ist es, durch sichtbare Präsenz mögliche Unruhestifter abzuschrecken. Die Mission ist vorerst auf sechs Monate befristet; Der Einsatz ist gleich in doppelter Hinsicht ein Test: getestet wird dadurch die jüngst vereinbarte enge Zusammenarbeit zwischen der EU und der NATO aber auch die militärische Fähigkeit der EU. Mazedonien soll der Beginn von militärischen Friedensmissionen der EU sein. Kommendes Jahr könnte bereits Bosnien folgen, wo die EU mit Jahresbeginn bereits die internationale Polizeimission übernommen hat.

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