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Vor Parlamentswahl in Mazedonien

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ZiB1
Berichte Nord-Mazedonien
In der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik Mazedonien wird morgen das Parlament neu gewählt. Der faire und demokratische Ablauf dieser Wahl ist eine der Bedingungen der EU für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen. Stimmberechtigt sind 1,7 Millionen Bürger. Mehr als 30 Parteien und Wahlbündnisse werben um die 120 Sitze des Parlaments in Skopje.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Mazedonien

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Mazedonien

Gesamtlänge: 1’33

Im Jahre 2001 brachte der Albaner-Aufstand das Land an den Rand des Zerfalls. Nur vier Jahre später erhielt Mazedonien den Status eines EU-Beitrittskandidaten. Brüssel honorierte so die Umsetzung des Friedensvertrages von Ohrid. Die Gleichstellung der Albaner und die politische Stabilisierung sind die größten Erfolge der Regierung; sie bilden mazedonischen Sozialdemokraten und die Albaner-Partei BDI unter Führung des ehemaligen Freischärlers Ali Achmeti. BDI dürfte daher stärkste albanische Kraft bleiben, obwohl jeder dritte Bürger offiziell arbeitslos ist. Diese triste soziale Lage könnte Ministerpräsident Vlade Buckovski das Amt kosten. Viele Mazedonier sehen sich als Verlierer, weil die Aussöhnung die Nöte des Alltags kaum verringert hat. Diese Karte spielte die national-konservative Opposition.unter Nikola Gruevski. Er warf der Regierung vor, im Kampf gegen Armut und Korruption versagt zu haben. In Umfragen liegt seine Partei bei den Mazedoniern vorn. Ob es zum Machtwechsel reicht, hängt vom Abschneiden vieler Kleinparteien und davon ab, ob Gruevski zu einer Koalition mit Achmeti bereit sein wird.

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