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Berichte Nord-Mazedonien
In Mazedonien ist eine friedliche Lösung des Konflikts zwischen Albanern und Mazedoniern nicht in Sicht. Die Zahl der Vertrieben steigt auch unter den slawischen Mazedoniern deutlich an. Der Spielraum für eine politische Lösung wird so immer geringer. Hinzu kommt, daß auch der Waffenstillstand immer brüchiger wird. Erst gestern ist es in der zweitgrößten Stadt Tetovo wieder zu Gefechten gekommen.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz, Mazedonien

Insert: 0’37: Hannes Svoboda, Mazedonien-Berichterstatter des Europäischen Parlaments

Aufsager: 1’15

Gesamtlänge: 1‘28

In Tetovo nähern sich die Gefechte zwischen albanischen Freischärlern und mazedonischen Streitkräften immer mehr dem Stadtzentrum. Umkämpft war gestern schon das Sportstadion; die Schießereien machen das Leben immer schwieriger, unsicherer und gefährlicher. Gleichzeitig wächst die Wut der Mazedonier auf die Albaner, aber auch auf die eigene Führung: „Präsident Trajikovski ist taub, Regierungschef Georgijevski ist blind“, sagt diese Frau. Mit Trajkovski traf in Skopje heute der österreichische EU-Abgeordnete Hannes Svoboda zusam-men. Svoboda ist Mazedonien-Berichterstatter des Europäischen Parlaments. Zur Haltung der Mazedonier sagt er : 0’15

„Im Grund herrscht eine Bereitschaft, den Albanern eine bessere Position zu geben man will aber etwas mehr Zeit, um eine optimale Situation zu treffen und vor allem die Spaltung in zwei Sprachgruppen und in zwei Einheiten zu verhindern.“

Doch diese Spaltung wird immer tiefer; so demonstrierten heute in Skopje Mazedonier, die gestern aus einem Dorf in der Nähe von Tetovo vor albanischen Freischärlern geflohen sind. Dieser Mazedonier sagt:

„Ruhige Leute, die niemandem etwas angetan haben, sind angegriffen und aus den Häusern vertrieben. Das ist eine Katastrophe.“

Diese Katastrophe könnte bald ganz Mazedonien erfassen.

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