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Vergebliche Liebesmüh

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ZiB1
Berichte Nord-Mazedonien
Die EU bemüht sich bisher vergebens, den Zerfall Jugoslawiens durch Verhandlungen zu verhindern. Auch die jüngsten Gespräche in Belgrad zwischen EU sowie den Vertretern Jugoslawiens und Montenegros brachten keine Einigung. Im Februar soll in Brüssel noch ein Mal verhandelt werden, die Chancen sind jedoch gering. Denn die Führung Montenegros hat jüngst den Euro als Währung eingeführt und beharrt auf der Unabhängigkeit, obwohl die Bevölkerung in dieser Frage gespalten ist.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz Belgrad/Podgorica

Insert: 0’22 Javier Solana EU-Repräsentant für gemeinsame Außenpolitik

Aufsager: 1’08 Christian Wehrschütz Belgrad

Gesamtlänge: 1‘32

Havier Solana für die EU, Jugoslawiens Präsident Vojislav Kostunica und Montenegros Präsident Milo Djukanovic. Sie fanden in Belgrad schöne Worte aber keine gemeinsame Sprache über die Zukunft Jugoslawiens. Bliebe Jugoslawien erhalten, müßte Montenegro auch die Einführung des Euro rückgängig machen, denn so Havier Solana:

„Es ist sehr schwer, in einem gemeinsamen Wirtschaftsraum und in einem gemeinsamen Land mehr als eine Währung zu haben.“

Die Rückkehr zum Dinar wäre nicht schwierig; in Belgrad gibt es auf Bankkonten schon mehr Euro als in Montenegro. Doch der Rücktausch käme dem Verlust der errungenen Eigenstän-digkeit gleich. Präsident Djukanovic will sich daher mit den pro-serbischen Parteien auf die Bedingungen für das Unabhängigkeitsreferendum einigen, das für Mai geplant ist. Ein Kom-promiß ist wichtig, denn unter der pro-serbischen Bevölkerung wächst die Unzufriedenheit. Demonstranten sprengten jüngst in Berane eine Kundgebung der Unabhängigkeitsbefürwor-ter und griffen die Polizei an. Und ein Sprengstoffanschlag wurde auf die Wohnung des Polizeichefs der Stadt verübt.

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