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Mazedonien wählt

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Berichte Nord-Mazedonien
In der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik Mazedonien wird morgen ein neues Parlament gewählt. Es ist die erste Wahl seit dem Ende der Gefechte zwischen albanischen Freischärlern und der mazedonischen Polizei und Armee vor etwa einem Jahr. Der Westen erhofft sich von der Wahl eine weitere Stabilisierung des Landes. Mehr als 800 internationale Beobachter sind im Einsatz. Überschattet war der Wahlkampf vom Mord an zwei Polizisten, eine Entführung und mehreren Bombenanschlägen. Mehr als 20 Parteien bewerben sich um die 120 Sitze im Parlament in Skopje.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz Mazedonien

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Mehr als sechs Monate dauerten die Gefechte zwischen Mazedoniern und Albanern im ver-gangenen Jahr. Beendet wurden sie unter Vermittlung von EU und NATO sowie mit der Waf-fenabgabe der albanischen Rebellen. NATO und EU blieben im Land; trotz einiger blutiger Zwischenfälle kam es zu keinen neuen Kämpfen. Auch der Wahlkampf verlief weitgehend ruhig. Nach Umfragen dürfte die Allianz aus Sozialdemokraten und Parteien nationaler Minderheiten stärkste Kraft im Parlament werden. Sie setzt auf Aussöhnung in Mazedonien. Dagegen dürfte Ministerpräsident Lubjco Georgiejvski und seine nationalistischen Partei die Wahl verlieren. Auch das Beschwören des christlichen Mazedonien wie bei der Einweihung des Millenniumkreuzes sowie nationalistische und antiwestliche Parolen dürften nicht helfen. Denn viele Mazedonier wollen einen politischen Neubeginn. Bei den Albanern könnte die Demokratische Union für Integration stärkste Kraft werden. Geführt wird die Partei von Ali Ahmeti. Er war der Chef der Freischärler-Bewegung UCK. Vor allem junge Albaner und ehemalige Kämpfer werden für ihn stimmen.

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