Mazedonien und Griechenland
Fernsehen
ZiB
Berichte Nord-Mazedonien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Skopje
Insert: 1’00 Blase Ristovski, Mazedonischer Historiker
Aufsager: 1’24: Christian Wehrschütz
Gesamtlänge: 1`36
Mazedonier blockieren weiter den Grenzübergang zum Kosovo, um den Nachschub für KFOR und NATO zu erschweren. Die Mazedonier werfen dem Westen eine pro-albanische Haltung vor. Einen türkischen Konvoi ließen die Mazedonier durch, weil die Türkei diesen Staat unter dem Namen Mazedonien anerkannt hat. Der türkische Erbfeind Griechenland, be-teiligt sich zwar an der NATO-Mission zur Entwaffnung der UCK in Mazedonien. Doch der Namensstreit mit Griechenland schwelt noch immer; mit dem offiziellen Namen „Frühere Jugoslawische Republik Mazedonien“ ist Skopje nicht zufrieden. Die beiden Außenminister Jorgos Papandreou und Ilinka Mitreva sollen jüngst die Bezeichnung Ober-Mazedonien erörtert haben, Einigung gab es keine. Obwohl griechische Massenproteste gegen Mazedonien neun Jahre her sind, bleibt das Thema sensibel. Belastet wird das Verhältnis auch durch die Vertreibung von Mazedoniern nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Flüchtlinge von damals haben ihr Schicksal nicht vergessen. Zu den Ängsten Athens zählt der mazedonische Historiker Blase Ristovski, daher „daß wir Eigentum zurückfordern könnten; denn mehrere Zehntausend Vertriebene hatten in Griechenland ihre Häuser, Felder und andere Güter.“
Wirtschaft sind die Beziehungen jedoch eng. Die Raffinerie Okta kaufte ein griechischer Konzern, Griechenland ist ein wichtiger Handelspartner und die Zeiten des griechischen Wirtschaftsembargos sind vorbei.