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COVID19 und die Hilfe der EU am Balkan

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Berichte Montenegro

Das ehemalige Jugoslawien hat die Corona- Epidemie sehr gut gemeistert; die Gesundheitssysteme hielten der Krise stand; die Quarantäne-Maßnahmen werden überall gelockert. Viel schlimmer werden die wirtschaftlichen Folgen sein. Die EU hat nun jüngst bei ihrem Balkan-Gipfel ein Hilfspaket von mehr als drei Milliarden Euro beschlossen. Eingemahnt wurde auch mehr Dankbarkeit für die Unterstützung des Balkan. Österreich wiederum hilft dem ehemaligen Jugoslawien auch mit Schutzkleidung, denn der Bedarf besteht nach wie vor.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz

Insert1: Anna Jankovic, österreichische Botschafterin in Montenegro

Insert2: Mevludin Nuhodzic, Innenminister von Montenegro

Insert3: Srdjan Bogosavljevic, Meinungsforscher in Serbien

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Ende April ersuchte Montenegro Österreich um die Aufnahme eines 52-jährigen Arztes. Wien reagierte sofort; der lebensgefährlich an COVID19 erkrankte Mann wurde nach Graz auf eine Intensivstation gebracht. Auch mit Desinfektionsmitteln, Handschuhen und Schutzmasken hilft Österreich dem Balkan:

"Der erste Teil der Lieferungen ist bereits in Serbien und Bosnien und Herzegowina eingetroffen; nun hier in Montenegro; weitere Hilfslieferungen sind auf dem Weg."

Die Corona-Krise hat Montenegro an sich sehr gut gemeistert; seit drittem Mai werden keine Neuinfizierungen mehr verzeichnet:

"Die Bürger waren sehr diszipliniert. Eine Untersuchung der UNO hat gezeigt, dass 95 Prozent die Maßnahmen im Kampf gegen das Virus unterstützen."

Doch der Tourismus und die Wirtschaft der Region leiden massiv unter der Krise. Daher beschloss die EU nun ein Hilfspaket, eine Perspektive für eine rasche EU-Annäherung gibt es nicht; Am Bild der EU werde die Hilfe am Balkan kaum etwas ändern, sagt der Meinungsforscher Srdjan Bogosavljevic:

"Es besteht einfach die Enttäuschung, dass die EU-Annäherung so langsam vor sich geht. Hinzu kommt die Skepsis, ob die EU die Länder überhaupt aufnehmen kann."

Auf EU-Kurs wird der Balkan trotzdem bleiben, denn eine vernünftige Alternative dazu gibt es nicht.

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