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Montenegro hat gewählt

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Berichte Montenegro
Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Montenegro hat Präsident Milo Djukanovic mit seiner Liste für ein europäisches Montenegro 39 der 75 Mandate und damit die absolute Mehrheit gewonnen. Wahlverlierer sind die Pro-Serbische-Allianz und die Liberale Union, die zwischen beiden Blöcken laviert hatte. 77 Prozent der 455.000 Stimmberechtigten gingen zur Wahl.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Montenegro

Aufsager: 1‘07

Gesamtlänge: 1’25

In Montenegro könnte gestern eine neue Ära eingeläutet worden sein. Mit seiner Liste errang Präsident Milo Djukanovic bei der Parlamentswahl die absolute Mehrheit. Damit wird Monte-negro erstmals seit zwei Jahren eine stabile Regierung besitzen. Djukanovics bedächtiger Unabhängigkeitskurs wurde vom Wähler bestätigt. Während des dreijährigen Verzichts auf die Loslösung von Serbien will der Präsident Reformen und EU-Annäherung vorantreiben und die Basis für eine allfällige Unabhängigkeit schaffen. Predrag Bulatovic und sein Pro-Serbischer Block sind der Wahlverlierer. Zwar konnte der Stimmenanteil fast gehalten werden, doch die Wahlarithmetik führte zu Mandatsverlusten und zur Niederlage. Auch bei der kommenden Umwandlung Jugoslawiens in die Union Serbien und Montenegro, wird dieser Block nur mehr wenig mitzureden haben. In einem Mausoleum am Lovcen ruht Petar Petrovic Njegos, Montenegros bedeutendster Herrscher. Dessen Glanz kehrt nicht wieder, doch die Basis für ein stabiles Montenegro könnte nun gelegt worden sein.

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